Fußball FVLB beim einstigen Krösus

Die Oberbadische
Kann sich Rückkehrer David Pinke (Mitte) in Pfullendorf gleich wieder als Torschütze feiern lassen. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Fußball Verbandsliga: Lörrach-Brombach ist zu Gast beim SC Pfullendorf

Schwierig, aber nicht unlösbar ist für den Verbandsligisten FV Lörrach-Brombach die Auswärtsaufgabe am kommenden Sonntag. Zu Gast sind die Lerchenstädter beim SC Pfullendorf, der auch schon einmal deutlich bessere Zeiten erlebte. Die Partie wird am Sonntag um 15.30 Uhr angepfiffen.

Von Uli Nodler

Lörrach. Auf dem Papier sieht die Ausgangslage sogar noch besser aus. Gastgeber Pfullendorf rangiert auf Rang zehn, der FVLB ist Sechster. Doch Trainer Enzo Minardi warnt vor einer Selbstüberschätzung: „Ich habe Pfullendorf in Endingen beobachtet. Das ist eine Mannschaft, die einen sehr dynamischen Fußball spielt, sich nicht hinten rein stellt und immer wieder wird den Pass in die Tiefe spielt. Da müssen wir präsent sein und dem Gegner nicht die Räume anbieten. Wir dürfen uns nicht den Schneid abkaufen lassen.“

In der wenig prickelnden Darbietung gegen Opfingen vermisste Minardi bei seiner Mannschaft über weite Strecken Spielfreude und Spielintelligenz. Zufrieden war er hingegen mit dem Ballbesitz-Fußball: „Da haben sich die Jungs deutlich gesteigert.“

Ceesay wird seine Chance bekommen

Personell kann er in diesem Auswärtsspiel aus dem Vollen schöpfen. Auch David Pinke steht wieder zur Verfügung. Minardi legte sich auch fest, dass Buba Ceesay in der Startaufstellung steht. Er soll mit seinen Dribblings und Flankenläufen die Pfullendorfer Abwehr beschäftigen.

In den vergangenen Jahren sorgte der SC Pfullendorf immer wieder für Schlagzeilen. Die Fußballer aus der drittgrößten Stadt im Landkreis Sigmaringen stiegen 1980 erstmals in die Amateur-Oberliga auf. In den folgenden 15 Jahren gelang es der Mannschaft insgesamt viermal, unmittelbar nach einem Abstieg als südbadischer Verbandsliga-Meister in die Oberliga zurückzukehren.

1998 folgte dann der Sprung in die „alte“ Regionalliga Süd, und zwei Jahre später nahm Pfullendorf als Zweitplatzierter hinter dem SSV Reutlingen 05 (der direkt aufstieg) sogar an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga teil, in der jedoch nur der dritte Platz hinter LR Ahlen und Union Berlin erreicht wurde. Im Mai 2014 – der Verein stand auf dem letzten Tabellenplatz – beschloss der Vorstand, nach der Saison 2013/14 freiwillig in die zwei Klassen tiefere Verbandsliga abzusteigen. Ende 2015 geriet der SC Pfullendorf in finanzielle Schwierigkeiten. Der Verein befand sich in einer schweren Krise, zumal die sportliche Situation nach einer sehr schwachen Hinrunde verheerend war.

Die drei ehemaligen Spieler Marko Barlecaj, Marco Konrad und Ralf Hermanutz schlossen sich zusammen und suchten nach einer neuen Vorstandschaft. Das gelang. Nach dem Abstieg aus der Oberliga 2016 folgte 2017 ein weiterer Abstieg aus der Verbandsliga, sodass der Klub in der Saison 2017/18 in der Landesliga Südbaden (Staffel 3) antreten musste. Der SC Pfullendorf stieg dann als Meister direkt wieder auf.

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