Fußball „Ich kann nicht meckern“

Die Oberbadische
Trendwende? Allen Grund zum Jubeln hat der SV Weil in der abgelaufenen Saison. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Fußball Landesliga, Staffel 2: Beim SV Weil glaubt man an die Trendwende

Hauchdünn an der Aufstiegsrelegation vorbeigeschrammt ist der SV Weil in der Landesliga, Staffel 2. Am Ende fehlte ein Zähler. Wie groß ist die Enttäuschung im Nonnenholz über den verpassten Sprung in die Relegation? Wie fällt die Saisonbilanz beim einstigen Primus des Bezirks aus? Unser Redakteur Mirko Bähr hat sich beim Sportlichen Leiter Perseus Knab umgehört.

Frage: Herr Knab, nun kehren wir für einen Moment auf die Schulbank zurück. Sie spielen Lehrer und dürfen die abgelaufene Spielzeit aus Sicht des SVW benoten.

Dann vergebe ich doch glatt eine 2+.

Frage: Obwohl es auch in der kommenden Runde nicht Verbandsligafußball in Weil zu sehen gibt?

Stopp. Unser mittelfristiges Ziel ist die Rückkehr ins Verbandsoberhaus. Wir haben vor der abgelaufenen Runde einen Umbruch eingeleitet, und ich finde, wir haben damit die Trendwende eingeleitet. Die Formkurve steigt wieder an, das ist sehr erfreulich.

Frage: Woran machen Sie das denn fest?

Wir wurden in den vergangenen vier Jahren dreimal Dritter, zuletzt Achter. Erstmals seit 2013 haben wir uns im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Und gefühlt war es mit Abstand die beste Saison seit langem.

Frage: Warum?

Die Harmonie und das Klima im Team stimmen. Das war besser als in den vergangenen Jahren. Wir haben lange vom Verbandsliga-Stamm gezehrt. Und da hörte man immer wieder, das früher alles besser war. Jetzt ist nach dem Umbruch ein jüngeres Team am Werk. Nur Yannik Weber und Almin Mislimovic haben schon in der Verbandsliga gekickt. Alle wollen sie etwas erreichen.

Frage: Warum hat es am Ende aber nicht zum Sprung unter die besten Zwei gereicht?

Wir haben gegen Kirchzarten keinen Zähler geholt, gegen Tiengen einen einzigen. Da muss man einfach mehr Punkte holen, will man am Ende weiter vorne landen. Aber wie schon gesagt, ich bin mit dem Erreichten sehr zufrieden. Wir haben ja fünf der ersten sechs Saisonspiele verloren, standen auf einem Abstiegsrang, da denkt man keine Sekunde daran, dass man am Ende noch so weit oben mitmischen kann.

Frage: Wie zufrieden sind Sie mit dem im vergangenen Sommer neu verpflichteten Trainer Tobias Bächle?

Wir sind sehr zufrieden. Wir waren von seinem Konzept überzeugt, er von unserem. Trotz des miserablen Starts sind wir alle nicht nervös geworden, da wir ja auch da schon gute Ansätze gesehen haben. Je länger die Saison dann lief, desto deutlicher sah man, dass ein Rädchen ins andere greift und eine Entwicklung stattfindet. Und das hat sich dann auch in den Ergebnissen widergespiegelt.

Frage: Woran muss noch gearbeitet werden?

Wir sind eigentlich nie überheblich aufgetreten oder so, aber ab und an haben die spielerischen Mittel gefehlt, die Konstanz über 90 Minuten. Viel mehr fällt mir nicht ein. Ich kann nicht meckern.

Frage: Das 2:2 gegen Ballrechten mit diversen Fehlentscheidungen am vorletzten Spieltag haben Sie abgehakt?

Der Ärger war direkt nach dem Spiel deutlich größer. Da wurde uns der Sieg genommen. Dass Waldkirch als Meister in Stegen nicht gewinnt, war uns ja klar. Wir wollten unser letztes Spiel einfach gewinnen. Nach dem Match gab es eine kurze Ansprache des Trainers, dann war die Geschichte abgehakt. Weiter geht’s! Am 26. Juni ist Trainingsauftakt. Unser Kader steht. Acht Jungs kommen aus der A-Jugend, dazu die vier Zugänge aus Haltingen. Wir sind noch in Kontakt mit weiteren Spielern, aber wir werden nur dann was machen, wenn uns jemand weiterhelfen kann.

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