Fußball Aktas: Man entscheidet sich für die Werte dieser Nation
Lörrach (mib). Erkan Aktas, Ex-Coach des SV 08 Laufenburg und bis 30. Juni als Juniorentrainer beim FC Aarau engagiert, findet, dass bei der aktuellen Özil-Debatte „einiges vermischt und über einen Kamm geschoren“ werde.
„Seine Leistung beziehungsweise die Leistung der Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft hat nichts mit dem Bild mit Erdogan zu tun. Dass dies als Vorwand angewendet wird, finde ich falsch und unprofessionell“, macht der 38-Jährige deutlich. Was das Bild mit dem türkischen Präsidenten betrifft, habe er eine klare Meinung. „Wenn sich ein Spieler für eine Nationalmannschaft entscheidet, entscheidet er sich auch für die Werte dieser Nation. Identifikation ist der wichtigste Bestandteil, und das spüre ich bei Mesut Özil nicht.“ Insgesamt müssten sich die Verbände, ob das nun Deutschland oder die Schweiz sei, Gedanken machen, wie sie mit diesem wichtigen Thema der Identifikation umgehen und diese auch bei den Junioren-Nationalspielern und deren Eltern einfordern. „Letztlich darf jeder selber entscheiden, ob er das will oder auch nicht“, lässt der derzeit pausierende Trainer aus Bad Säckingen wissen.
