FV Lörrach-Brombach unter Schock. Mit 0:9 geht der heimische Fußball-Verbandsligist am Mittwoch zu Hause gegen den FC Teningen unter.
Nichts ging, gar nichts! Ein hilfloser FVLB wurden am Mittwoch im Grütt von einem bärenstarken Tabellenzweiten aus den Schuhen gespielt. Keiner der Zuschauer, keiner der Offiziellen und auch keiner der Spieler konnte sich an ein Pflichtheimspiel erinnern, wo der FV Lörrach-Brombach zu Hause neun Gegentreffer kassiert hatte.
Chefcoach Thorsten Szesniak saß nach dem Schlusspfiff noch etliche Minuten fassungslos auf der Bank. Doch dann stand er Rede und Antwort: „Keiner von uns konnte nach der guten Vorstellung beim Tabellenführer in Villingen mit so einem Ergebnis rechnen. Der erste Gegentreffer hat uns völlig aus der Bahn geworfen. Trotz dieser Schlappe haben die Jungs Haltung bewahrt, sich nicht gegenseitig Vorwürfe gemacht. Da müssen wir jetzt alle durch, analysieren und dann im nächsten Auswärtsspiel am Wochenende eine Reaktion zeigen.“
Beim Spitzenreiter Villingen U21 trotz der knappen 0:1-Niederlage über weite Strecken ebenbürtig, waren die Lerchenstädter gegen den FC Teningen komplett chancenlos. Das Unheil begann für den FVLB schon nach 80 Sekunden, als David Pinke im eigenen Strafraum einen Teninger zu ungestüm von den Beinen holte. Den fälligen Strafstoßverwandelte Niklas Froß souverän zur frühen Führung.
Die in allen Belangen besseren Gäste ließen in der Folgezeit die Heimelf ganz alt aussehen und führten nach 27 Minuten bereits mit 4:0. Beim 0:2 (14.) verlor Pinke seinen Gegenspieler nach einem Pass in die Tiefe aus den Augen. Ousman Jasseh ließ sich nicht zweimal bitten und schob den Ball an FVLB-Keeper Marc Philipp vorbei in die Maschen. Zwei Minuten später verlor Kapitän Mirco Böhler den Ball an Maximilian Resch, der dann quer auf Jasseh legt. Der Teninger Mittelfeldspieler hatte keine Mühe, aus kurzer Distanz zu vollenden.
Doch Teningens Torhunger war noch lange nicht gestillt. Jungspund Jonas Gutgsell verlor ein Laufduell auf der linken Seite gegen Tom Hodel. Der FCT-Kapitän (27.) drang in den Strafraum ein und bezwang Philipp zum vierten Mal. Kurz vor der Pause mussten die Gastgeber sogar noch den fünften Gegentreffer schlucken. Nach einem katastrophalen Fehlpass von Abwehrchef Leon Riede lochte Resch ein.
Coach Szesniak reagierte zur Pause, brachte mit Arno Leisinger, Antonio D’Agostino und Bojan Sapomja für John Burgos Zamorano, Julian Rümmele und Jonas Gutgsell drei neue Spieler. An der Überlegenheit des FC Teningen änderte sich aber nichts. Im Gegenteil: Die Gäste erzielten noch vier weitere Tore. Manuel Riechert glänzte dabei als dreifacher Torschütze.
„Macht euch keinen Hals. Solche Spiele gibt es halt, wo man völlig von der Rolle ist, alles dagegen läuft. Ihr seid aber zu gut, um abzusteigen. Das hat mir auch der Villinger Trainer gesagt. Er hat euch über den grünen Klee gelobt“, versuchte Teningens Co-Trainer Thomas Mirko die FVLB-Spieler nach dem Match zu trösten. Nun müssen sie die Köpfe wieder freibekommen. Am nächsten Sonntag dürfte die Aufgabe für den FVLB beim Oberliga-Absteiger 1. FC Rielasingen-Arlen ähnlich schwer werden.
