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Fußball, Kreisliga A West Beeindruckende Mentalität

Fabian Schreiner
Maximilian Meier (FC Hauingen) verwandelt gegen Torhüter Marco Weber (FC Kandern) den Elfmeter zum 2:0 Foto: /Grant Hubbs

Der FC Hauingen beeindruckt mit seiner Mentalität und zeigt dem FC Kandern seine Grenzen auf. Die Reserve des SV Weil rutscht auf den vorletzten Tabellenplatz ab.

„Spitzenreiter, Spitzenreiter - hey, hey!“ sang die Mannschaft des FC Hauingen nach Abpfiff auf dem Kanderner Sportplatz lautstark vor den mitgereisten Fans. Seit dem ersten Spieltag liegt die Mannschaft von Trainer Mick Fahr auf dem ersten Tabellenplatz.

Hauingen weiter souverän

Angesichts der souveränen Vorstellungen und der großen Qualität im Kader ist es aktuell nur schwer vorstellbar, dass die Hauinger den „Platz an der Sonne“ im weiteren Saisonverlauf einmal abgeben müssen. Nach dem 7:0-Auswärtssieg beim FC Kandern beträgt der Vorsprung des FCH auf den ersten Verfolger bereits vier Punkte.

Die Partie in Kandern am Sonntagnachmittag bei spätsommerlichen Temperaturen hätte jedoch auch durchaus eine andere Wendung nehmen können, hätte Fabio Kammerer nach gut 20 Minuten beim Stand von 0:0 einen Ball von Kanderns Spielertrainer Tim Großklaus nicht auf der Linie gerettet.

Nach der anschließenden Trinkpause übernahmen die Gäste mehr und mehr das Kommando. Vor dem Tor zeigte sich die Fahr-Elf kaltschnäuzig, traf bis zur Halbzeit dreimal. Damit war die Messe schon früh gelesen. Was auffiel: Die Hauinger lassen sich von nichts aus der Ruhe bringen, spielen ihren Rhythmus gnadenlos bis zum Ende weiter.

Beeindruckend ist die Mentalität der Hauinger Truppe. Selbst nach dem 5:0 und 6:0 hört der Tabellenführer nicht auf, Fußball zu spielen. Im Gegenteil. Der Ball wird aus dem Tor geholt und wieder an den Anstoßpunkt gebracht, um gleich den nächsten Treffer anzuvisieren.

Die bittere Niederlage in der Aufstiegs-Relegation scheint längst abgehakt, der Blick richtet sich nach vorne. Dass das nicht immer ganz so einfach ist, erlebt man in diesen Tagen am Beispiel Borussia Dortmund, die nach den Erlebnissen gegen Mainz 05 und der Fast-Meisterschaft noch nicht annähernd an ihr Leistungsmaximum herankommen.

Aufsteiger Kandern wurden an diesem Tag die Grenzen aufgezeigt. Fußballerisch, aber auch konditionell. Nach drei Siegen zum Start ist diese Pleite gegen solch starke Hauinger aber zu verkraften.

Ausgeglichene Partie

Eine ausgeglichene Begegnung sah Harald Wissler, Trainer des SV Todtnau, beim Gastspiel seiner Mannschaft in Weil. „Beide Teams hatten gute Einschussmöglichkeiten. Es war ein hart erkämpfter Sieg mit dem glücklicheren Ende für uns.“ Den goldenen Treffer des Tages erzielte nach Vorarbeit von Leon Thoma Hannes Laile nach 26 Minuten. „Das war eine klasse Aktion der beiden Youngster. Sie spielen in ihrem ersten Jahr im Herrenbereich, jetzt zählen sie schon zu den Stammkräften“, freut sich Wissler.

Neben den beiden wussten auch Schlussmann Luca Branca sowie Kapitän Simon Dummin auf Todtnauer Seite zu überzeugen. „Insgesamt war das eine starke Mannschaftsleistung von uns.“ Die Weiler Reserve rutschte nach der vierten Niederlage auf den vorletzten Tabellenplatz zurück.

Schlusslicht ist weiter der SV Karsau, der neben dem FC Hausen die einzige Mannschaft ist, die noch auf den ersten Saisonsieg wartet. Dabei hatte es am Samstagnachmittag gegen den TuS Efringen-Kirchen II nach dem ersten „Dreier“ gerochen, Karsau führte nach Treffern von Christian Wendt und Tim Brugger nach einer knappen Stunde mit 2:0. In der Schlussviertelstunde stellte TuS-Trainer Thomas Seliger, der nun auch selbst auf dem Platz mitwirkte, wie schon bei der Aufholjagd in Tegernau beim TuS Kleines Wiesental (4:4) auf ein 3-4-3-System um. Erneut mit Erfolg. Zunächst verkürzte Kevin Keller nach einer Flanke auf 1:2 (83.), in der letzten Minute der regulären Spielzeit zirkelte Marc Sutter einen Freistoß aus etwa 20 Metern direkt in die Maschen zum späten Ausgleich. „In den letzten 15 Minuten haben wir gedrückt. Die System-Umstellung hat sich wieder ausgezahlt“, bilanziert Seliger.

Derby ohne Sieger

Keinen Sieger gab es im Wiesental-Derby zwischen dem SV Schopfheim und dem TuS Kleines Wiesental. Die SVS-Führung von Yavuzhan Orhan egalisierte Timo Haselwander kurz vor Schluss (siehe auch nebenstehendes Interview).

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