Fußball Lismanns Kunstschuss

Die Oberbadische
Andy Lismann (ganz links) erzielt aus unmöglichem Winkel das 2:1-Siegtor für die Hausherren. Fotos: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Verbandsliga Südbaden: FV Lörrach-Brombach ringt Freiburger FC mit 2:1 nieder

Freudentänze auf dem Kunstrasenplatz im Grütt: Und mittendrin ein mit sich und der Welt zufriedener Trainer Ralf Moser. Der FV Lörrach-Brombach schlug am Ostersamstag den Titel-Mitfavoriten Freiburger FC mit 2:1.

Von Uli Nodler

Lörrach. Gefeierter Mann beim Aufsteiger war Andy Lismann. Der Einwechselspieler erzielte in der 86. Minute mit einer Energieleistung das entscheidende 2:1. Dieser extrem wichtige Heimsieg steht für eine bärenstarke Defensivleistung des FVLB und lässt das Selbstvertrauen beim Aufsteiger wieder wachsen.

Lange Gesichter dagegen beim unterlegenen Favoriten: „In der ersten Halbzeit haben wir es ganz gut gemacht. Die zweite Halbzeit hat mir nicht so gefallen. Vor allem unser Offensivspiel war ohne Esprit. Da hätte ich mir mehr Chipbälle ins Abwehr-Zentrum des Gastgerbers gewünscht. Lörrach-Brombach hat es mit großem Einsatz defensiv gut gemacht. Gleichwohl ärgert mich die Niederlage sehr. Ich hätte gerne gewonnen“, so der Kommentar von FFC-Coach Ralf Eckert.

Freude pur bei Ralf Moser, der seine Jungs nach dem Schlusspfiff herzte: „Nach dem schwachen Auftritt in Kehl haben wir uns vorgenommen, unbedingt zu punkten, nicht zweimal gegen denselben Gegner zu verlieren. Das ist uns mit einer Energieleistung gelungen.“

Nicht von ungefähr darf sich der Freiburger FC trotz der Niederlage beim Aufsteiger weiterhin Hoffnungen auf den Oberliga-Aufstieg machen. Da präsentierte sich im Grütt nämlich eine Spitzenmannschaft, die spielerisch dem Aufsteiger überlegen war. Nicht im Kalkül hatte der Traditionsverein aus der Breisgau-Metropole jedoch die Hingabe der FVLB-Spieler, bis zum Umfallen zu kämpfen, an die Schmerzgrenze zu gehen.

Und es gab in der Heimelf einen Sergej Triller, der viele brenzlige Situationen bereinigte. So in der 8. Minute, als er in höchster Not den Ball vor dem einschussbereiten Karl-Luis Dees aus der Gefahrenzone grätschte.

FVLB-Kapitän Triller ist der Turm in der Schlacht

Acht Minuten später misslang Arno Leisinger ein Befreiungsschlag. FFC-Mittelfeldmann Alexander Martinelli hatte am Elfmeterpunkt eigentlich freie Bahn, doch Triller warf sich in den Schuss und blockte die Kugel. Auch nach der Pause behielt der FVLB-Kapitän im Abwehrzentrum stets kühlen Kopf. Wenn’s durch die Mitte ging, war der Gast mit seinem Offensivlatein am Ende.

Größere Gefahr drohte dem FV Lörrach-Brombach auf den Flügeln, wo Lucas Thiel und auch Arno Leisinger nicht immer gut aussahen. Aber sie ließen sich nicht hängen, kämpften unverdrossen weiter. Das zahlte sich für den Außenseiter in der 23. Minute aus. Witali Semenschuk holte auf der linken Seite einen Eckball heraus. Patrice Glaser schlug den Ball vors Tor, wo der Abpraller bei Geburtstagskind Thiel landete. Er ließ FFC-Schlussmann Tim Kodric mit einem platzierten Flachschuss von der Strafraumgrenze keine Chance.

Die Freude der Gastgeber über die 1:0-Führung währte aber nur sieben Minuten. Dann schlug der FFC zurück. Ein schnell ausgeführter Freistoßball aus dem Halbfeld überraschte die FVLB-Defensive, und der einmal mehr tadellose Dominik Lüchinger war geschlagen. Völlig freistehend traf Ivan Novakovic zum 1:1. Moser hatte das Unheil kommen sehen. Und so ließ der FVLB-Trainer seinen Ärger an einem unschuldigen Plastikstuhl aus.

Im zweiten Abschnitt war der Freiburger FC dem 2:1 dann mehrmals ziemlich nahe. Doch es fiel in der 86. Minute auf der anderen Seite. Verantwortlich dafür war der für Witali Semenschuk eingewechselte Andreas Lismann. Nach einem Konter über den einmal mehr überzeugenden David Pinke tankte sich Lismann gegen die beiden FFC-Abwehrrecken Nicolas Garcia Stein und Elias Reinhard durch und jagte die Kugel aus einem extrem spitzen Winkel unters Lattenkreuz. Die Überraschung war perfekt.

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