Lucky Punch in Minute 92

Die Vorzeichen für ein Spitzenspiel standen nicht schlecht. Der Tabellendritte FC Auggen empfing an Allerheiligen den Tabellenersten FC 08 Villingen U21.

Die Hausherren legten los wie die Feuerwehr. Bereits in der vierten Minute sorge Jonathan Ehret für die 1:0-Führung der Rebländer. Der frühe Treffer schockte den Verbandsliga-Spitzenreiter aber keineswegs. Die Gäste aus dem Schwarzwald hielten gut mit, mussten aber dann in der 27. Minute das zweite Tor, dieses Mal durch Christian Ophoven, hinnehmen.

Im Eins-gegen-Eins-Duell setzte sich Ophoven nach einer Ecke gegen seinen Gegenspieler durch und köpfte den Ball ins lange Eck. Doch auch davon zeigten sich die Villinger nur wenig beeindruckt, offenbarten, dass sie nicht ohne Grund ganz oben im Tableau stehen.

Es bedurfte schon einer kleinen Slapstickeinlacke von Auggens Mannschaftskapitän Steffen Reinecker, dass die Gäste zu ihrem ersten Tor kamen. Jonas Zimmermann trat eine Ecke in der 33. Minute so scharf auf den langen Pfosten, dass der Ball direkt zum Anschlusstreffer ins Auggener Gehäuse sprang. Als dann Dominik Emminger kurz vor der Halbzeitpause noch das 2:2 erzielte, war die Partie wieder offen.

„Es war eine tolle erste Halbzeit von beiden Teams. Hohe Intensität. Auf Augenhöhe“, lautete das Fazit von Björn Giesel, Sportlicher Leiter des FC Auggen. So wie die erste Halbzeit endete, begann der zweite Spielabschnitt: zunächst temporeich und mit Torchancen auf beiden Seiten des Platzes. Erst rund 20 Minuten nach Wiederanpfiff verflachte die Begegnung etwas, ohne aber an Spannung zu verlieren.

Aber der 75. Minute drehten die Rebländer dann noch mal so richtig auf, erarbeiteten sich gute Möglichkeiten. In der Nachspielzeit belohnten sich die Hausherren dann für ihr Engagement. Den ersten Versuch von Bastian Bischoff per Kopf entschärfte Gästegoalie Kevin Ehmann noch. Beim Nachschuss war er machtlos.

Für den nächster Gegner scheinen die Rebländer also bestens gerüstet zu sein. Denn am Samstag muss der FC Auggen zu einem weiteren Spitzenspiel antreten – beim FC Teningen. „Hoffentlich mit der gleichen Leidenschaft und Intensität. Wir haben heute auf Kunstrasen gespielt und werden das auch in Teningen. Da entscheiden Nuancen“, sagte Auggens Cheftrainer Marco Schneider. Gegen einen Topgegner wird es auch am Samstag kein Spaziergang werden. Dessen ist sich Schneider bewusst, wird sein Team entsprechen einstellen.