„Man muss dankbar sein“

Die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel verbringt Raoul Petretta bei seiner Familie. Im Januar geht es dann wieder in der Major League Soccer (MLS) weiter.

Herr Petretta, wie gut können Sie schon die kanadische Nationalhymne?

Ich kann sie mitsummen, wenn sie läuft. Aber den Text kann ich nicht.

Was ist das für ein Gefühl für Sie, jetzt in Kanada zu spielen?

Die Stadt ist sehr euphorisch. Man merkt bei den Spielen, dass in der Stadt sehr viel Sport ist. Wir haben im Schnitt sehr viele Zuschauer bei den Spielen. Das macht Bock.

Bereuen Sie den Wechsel nach Kanada?

Gar nicht. Ich bereue nie etwas. Schlussendlich hast du ja Zeit zum Überlegen. Du machst dir ja Gedanken vor dem Wechsel.

Sie haben in der MLS gegen Messi gespielt. Was war das für ein Gefühl?

Es war einer der schönsten Momente in meiner Karriere – nicht nur wegen ihm, sondern auch wegen der Vorbereitung auf so ein Spiel. Es ist schon Wahnsinn, wie man versucht, ihn nicht zu seinen Aktionen kommen zu lassen. Das gelingt nicht immer.

Kommen wir vom Großen zum Kleinen: Wie wichtig ist so ein Turnier wie der Immo-Cup?

Für mich war es damals eines der schönsten Turniere. Es ist schön, wie man sich messen kann. Wie gut sind die Leute von den Top-Vereinen wirklich? Wie weit bin ich? Wie weit ist die Mannschaft? Das ist das Schönste, dass man sich mit den Großen messen kann. Da haben die Jungs ein gutes Turnier vor sich.

Was können Sie den Jungs und den Mädels für ihre Zukunft mitgeben?

Man muss schon Leidenschaft haben, um es zu wollen. Man braucht sehr viel Disziplin und auch einen Willen. Der Weg ist nicht immer einfach. Man soll in der Jugend so viel wie möglich machen und dafür arbeiten. Man muss jeden Tag dafür aufstehen und auch dankbar sein, dass man spielen darf. Mit dem Talent schafft man es dann auch.