Fußball Mit dem Brustton der Überzeugung

Die Oberbadische
Tor für den FV Lörrach-Brombach: Maximilian Imgraben (2.v.r.) glänzt als Feldspieler und Goalgetter. Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Bezirksliga: Weil II muss im kleinen Derby auf Innenverteidiger-Duo verzichten / Imgrabens neue Rolle

Von Fabian Schreiner

Wenn der SV Weil auf den FV Lörrach-Brombach trifft, wird den Zuschauern immer etwas geboten. Da die Erste des FVLB nun im Verbandsoberhaus spielt, findet in dieser Spielzeit nur noch das „kleine“ Hochrhein-Derby statt. Zu einem frühen Zeitpunkt der Bezirksliga Hochrhein duellieren sich morgen ab 18 Uhr zwei Titelkandidaten im Nonnenholz.

Weil am Rhein. Die Gäste aus dem Grütt absolvierten bislang nur ein Saisonspiel. Vor Wochenfrist gegen den Aufsteiger FC Schlüchttal schlug ein 4:2-Heimsieg zu Buche. Unter den Torschützen war auch der ehemalige Weiler-Verbandsliga-Torwart Maximilian Imgraben.

„Maxi kam eine Woche vor Vorbereitungsstart auf mich zu, mit dem Ziel, sich bei uns in der Zweiten fit zu halten. In dieser Zeit hat er mich so überzeugt, dass er zu einer echten Alternative wurde. Er ist spielstark, setzt seinen Körper gut ein und ist außerdem ein sehr unangenehmer Gegenspieler“, freut sich FVLB-Coach Tobias Jehle.

Tragisch ist allerdings die Trainingsverletzung, die sich Imgraben am Dienstag im Mannschaftstraining zugezogen hat. „Er musste das Training abbrechen, da er sich eine Knieblessur zugezogen hat.“ Neben Imgraben fehlen der Jehle-Elf Leon König, Yannick Müller, Kilian Seng und Arian Palatini. Kevin Kunzelmann, Benjamin Schloz und Massimo De Franco kehren dagegen wieder zurück.

Die Weiler hatten sich auf ein Wiedersehen mit Imgraben gefreut. Weniger spaßig ging es nach dem Schlusspfiff am vergangenen Wochenende in Jestetten zu. Die Weiler verspielten innerhalb von nur zwei Minuten in der Schlussphase einen schon sicher geglaubten Auswärtssieg. „Die Jungs waren sich zu sicher. Sie glaubten, die Partie sei gelaufen“, betont Schwarze, der sich nicht vor Kritik scheut. „Meine Spieler wissen, dass sie diese Fehler machen. Nur langsam sollten wir diese auch endlich mal abstellen. Zudem fehlt uns im Offensivspiel die nötige Konsequenz. Die Überzeugung muss wieder da sein, unbedingt das Tor machen zu wollen.“

In dieser Runde streift Eike Elsasser das Trikot der Weiler Zweiten über. „Berufsbedingt ist er meistens die ganze Woche im Schwarzwald unterwegs. Eike übernachtet sogar dort. Nichtsdestotrotz sind wir froh, dass wir ihn haben, seine Qualität ist unbestritten“, macht Schwarze deutlich.

Auch mit Routinier Fabian Kluge ist der Cheftrainer zufrieden. „Ihn kann man überall einsetzen. Dennoch ist es ein Prozess, bis er sich voll und ganz an die Bezirksliga gewöhnt hat. Es ist doch klar, dass seine Gegenspieler heiß darauf sind, einen Kluge im Zweikampf abzukochen.“

Morgen wollen die Grüttkicker ihre Derby-Bilanz aufbessern. „Wir wollen mal wieder in Weil gewinnen. In der vergangenen Saison haben wir beide Spiele verloren. Das soll sich ändern“, gibt Jehle die Richtung vor.

Die Philosophie der beiden Teams könnte unterschiedlicher nicht sein. Die Weiler setzen in der Zweiten vermehrt auf Routiniers. Das Perspektivteam aus Verbandsligazeiten gibt es nicht mehr. Das Blatt hat sich gewendet, denn diese Bezeichnung passt aktuell viel mehr zum FVLB. „Klar, hat Lörrach-Brombach viel mehr junge Spieler im Kader der Zweiten. Dennoch wollen wir unser Team auch verjüngen und unseren Talenten eine Chance geben“, verrät Schwarze, der auf das Innenverteidiger-Duo Sascha Bächle und Martin Braun sowie Florian Emmerich verzichten muss. Hinter den Einsätzen von Christian Baumgartner und Witalij Arsentjew steht indes noch ein Fragezeichen. Daniel Mundinger hilft aus der Ersten aus. Er weilte zuletzt im Urlaub.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading