Fußball Verbandsliga Südbaden: FV Lörrach-Brombach gewinnt 3:0 gegen Endingen
Nein, dreckig war der erste Sieg nach fünf vergeblichen Anläufen des FV Lörrach-Brombach gestern nicht. Aber etwas Glück hatten die Hausherren auf dem Naturrasen im Grütt schon. Es war jedoch das viel gepriesene Glück des Tüchtigen. Denn alle Rothemden zeigten beim 3:0-Heimerfolg gegen den SV Endingen kämpferisch eine famose Leistung.
Von Mirko Bähr
Lörrach. Der Druck vor dieser Verbandsliga-Partie war schon groß. Ein weiteres siegloses Match und der FVLB wäre im Tabellenkeller angekommen. Das wollten die Jungs um Kapitän Ben Nickel um alles in der Welt verhindern und rackerten, was das Zeug hält. Ob Offensivkraft oder Abwehrrecke, jeder kämpfte um jeden Zentimeter Rasen, jeder opferte sich auf, gab alles, um endlich wieder jubeln zu dürfen. Der Lohn dieser Mühen war am Ende ein 3:0-Sieg. Die Erleichterung war entsprechend groß. „Damit kommt Ruhe rein, endlich haben wir wieder ein Dreier gelandet“, freute sich auch Coach Enzo Minardi nach der Partie.
Etwas Dusel hatten die Gastgeber dabei durchaus. So knallte Endingens Niklas Holderer in der 32. Minute den Ball an den Pfosten, und in der besten Phase der Gäste scheiterte Patrick Buderer völlig blank vor dem FVLB-Tor an Keeper Dominik Lüchinger (75.). Bereits in der 60. Minute ging Michael Junkers Ball knapp drüber. Es wären die Anschlusstreffer gewesen.
Symptomatisch für den Einsatz der Hausherren war die Szene in der 85. Minute, als Lamin Colley und Lüchinger in Personalunion einen Torabschluss von Marcel Klüber gerade noch so von der Linie kratzten. Die Null sollte unbedingt stehen.
Nach der Pause war es ein offenes Match, bei dem die Hausherren ihre Offensivbemühungen doch etwas zu sehr einschränkten, den Gegner lieber kommen ließen. Weil aber auch viel zu schnell der Ball wieder verloren wurde, gab es nur selten eine Verschnaufpause für die weitestgehend stabile Defensive. In der Offensive spielte man die Angriffe auch nur selten bis zum Ende vernünftig aus. Oftmals wurde die Chance, in Überzahl Richtung Endinger Tor zu kommen, nicht ergriffen.
Eine Bogenlampe von Briegel führt zum 3:0
Nur zwei gefährliche Aktionen hatte der FVLB nach der Halbzeit aufzuweisen. Zweimal war Daniel Briegel mit von der Partie. In der 55. Minute entschärfte Björn Oswald im SVE-Kasten seinen Schuss, in der 76. Minute lud der Keeper ihn dann zum Torschuss ein, als seine Abwehraktion direkt in Briegels Füßen landete. Der zog ab, und abgefälscht von einem Endinger flog der Ball per Bogenlampe in die Maschen. Das war das 3:0 und die Entscheidung.
Wesentlich schneller, direkter und besser agierte der FVLB im ersten Durchgang. Nach anfänglichem Abtasten half dabei natürlich die frühe Führung durch einen schulbuchmäßigen Kopfball Arno Leisingers nach einer Ecke von Patrice Glaser. Gespielt waren da neunMinuten.
Dieser Treffer tat den Gastgebern gut. Die gingen früh auf die Endinger drauf, zeigten eine aggressive Zweikampfführung und versuchten dann vor allem über die linke Seite schnell umzuschalten. Witali Semenschuks Kopfball in der 25. Minute ging noch am Tor vorbei, drei Minuten später zappelte der Ball aber erneut im Kasten. Eine genau getimte Flanke von Glaser nickte Lukas Münch ein – 2:0.
