Fußball Nach der Pause wie verwandelt

Uli Nodler
Justin Samardzic (rechts), der in dieser Szene Kehls Keeper Simon Heering überlobbt, erzielt den Weiler 2:1-Siegtreffer. Foto: Uli Nodler

Fußball Verbandsliga: SV Weil – Kehler FV 2:1 / Stöhr und Samardzic treffen

Der Ligaverbleib rückt immer näher. Nach dem 2:1-Erfolg beim Spitzenreiter FC Denzlingen vor Wochenfrist hat der SV Weil am Samstag im heimischen Nonnenholz mit einer begeisternden Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt auch den Kehler FV als aktuell beste Rückrundenmannschaft mit 2:1 bezwungen.

Von Uli Nodler

Weil am Rhein. 18 Punkte Rückstand waren es zum Rückrundenstart. Jetzt ist es noch einer. Schon mit einem Erfolg am kommenden Mittwoch, ebenfalls im heimischen Nonnenholz, gegen den FC Radolfzell können die Grenzstädter die Abstiegsränge verlassen.

Wer hätte das nach einer verkorksten Rückrunde gedacht, als die Weiler von einer Verlegenheit in die andere stolperten und in den Tabellenkeller abstürzten.

Auch gestern gab’s zur Halbzeitpause lange Gesichter im weiten Stadionrund. Der Kehler FV war die deutlich bessere Mannschaft, gewann im Mittelfeld fast alle Zweikämpfe und führte durch Hannes Moser nach 22 Minuten verdient mit 1:0.

„Wie in Denzlingen wollten wir auch gegen Kehl tiefer stehen, um dann Raum zu Kontern zu haben. Geklappt hat das überhaupt nicht. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen und haben in die Spitze keinen sauberen Ball gespielt. Wir hatten zuviel Respekt vor dem Gegner“, kritisierte Weils Coach Andi Schepperle.

„In der Pause hat unser Trainer dann die richtigen Worte gefunden, hat uns super eingestellt“, lobte Kapitän und Torjäger Ridje Sprich.

In der Tat: Der SV Weil wandelte sich vom Saulus zum Paulus, war nicht wieder zu erkennen. Die gesamte Mannschaft zog nun an einem Strang, ging konsequent ins Offensivpressing.

Für ihren Mut wurden Schepperles Schützlinge schon drei Minuten nach Wiederanspiel belohnt. Dribbelkünstler Marvin Stöhr ging nach einem Steckpass von Justin Samardzic über rechts durch und jagte die Kugel aus spitzem Winkel mit Schmackes in die Maschen.

Der schnelle Ausgleich machte bei den Blauen neue Kräfte frei. Der Kehler FV verlor seine Souveränität der ersten Halbzeit komplett. Nun war der SV Weil der Chef im Ring. Der eingewechselte Buba Ceesay schickte Sprich auf dem linken Flügel auf die Reise. Seinen gefühlvollen Flankenball verarbeitete Justin Samardzic, der sich in der Rückrunde extrem steigerte, in der Mitte überragend. Seinem Gewaltschuss (71.) konnte Kehls Keeper Simon Heerin,g nur hinterhersehen. Danach hatte der SV Weil mit einem einmal mehr herausragenden Innenverteidiger Julien Tschira keine Probleme, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Die Heimmannschaft war dem dritten Treffer wesentlich näher als Kehl dem Ausgleich.

Cammarano kommt und Lismann geht

Personell gibt’s beim SV Weil derweil zwei neue Personalien. Vom A-Kreisligisten SV Schopfheim kommt Sergio Cammarano, und Andy Lismann wechselt zurück zum FV Lörrach-Brombach.

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