Fußball Nackenschlag in der Nachspielzeit

Michael Hundt

Fußball Landesliga Süd, Staffel 2: FC Wittlingen kassiert Ausgleich per Handelfmeter / Rot für Glattacker

Aus Sicht der Hausherren war es ein verdientes Unentschieden in einem schlechten Spiel. Für die Gäste war es ein erneuter Dämpfer in der Nachspielzeit im Kampf um wichtige Punkte im Abstiegskampf.

Von Michael Hundt

Laufenburg. Die Gesichter von Fabio Muto und Angelo Cascio sprachen nach dem Spiel Bände. Sichtlich konsterniert standen die beiden Trainer des FC Wittlingen auf dem Rasen des Laufenburger Waldstadions und suchten nach einer Erklärung. Allein, sie fanden keine.

Über 90 Minuten waren die Gäste aus dem Kandertal am Hochrhein das spielbestimmende Team, auch wenn sich die Hausherren ersatzgeschwächt gut aus der Affäre zogen und auch ihre Möglichkeiten hatten. Doch der FC Wittlingen hatte einfach einen besseren Tag erwischt und bestimmte von Anfang das Geschehen auf dem Rasen. Zwei Mal hatte Patrik Kierzek schon in den ersten 45 Minuten zwei Chancen, die man auch gerne als hochkarätig bezeichnen kann, um seine Mannschaft in Führung zu bringen.

In der zweiten Halbzeit machte der Stürmer dann alles richtig – wenn auch erst in der 81. Minute. Zuvor hatte Kierzek die wohl beste Chance für den FC Wittlingen kläglich vergeben. Statt den Ball flach in eine Ecke zu schieben, wollte er Fatih Er im Tor der Laufenburger mit einem Heber überlisten, verschätzte sich aber total und spielte den Ball in die Hände des Keepers.

Kierzek machte mit seinen Chancenverwertungen eines deutlich: Dem FC Wittlingen fehlt es immer wieder an der Abgezocktheit vor dem gegnerischen Kasten. Die Möglichkeiten zum Torerfolg spielten die Gäste auch in Laufenburg immer wieder gut heraus, scheiterten dann aber daran, die Möglichkeiten in Zählbares, sprich Tore umzusetzen.

So kam es, wie es kommen musste: Die Hausherren drängten auf den Ausgleich, um wenigstens noch einen Punkt mitzunehmen. Als der Schiedsrichter fast schon abpfeifen wollte, bot sich die letzte Chance für den SVL.

FCW-Torhüter Marco Herrmann unterschätzte einen immer länger werdenden Ball. Timo Glattacker hatte dann eine Millisekunde einen Black-Out, riss seine Hände nach oben und verhinderte so auf nicht-regelkonforme Art und Weise den Treffer. Ergo: Rote Karte und Elfmeter.

Eine Chance, die sich Bujar Halili nicht entgehen ließ. Neun Monate war der Spieler des SV 08 Laufenburg verletzt, kam erst in der 70. Minute in die Partie. Mit dem Treffer zum 1:1 krönte er dann sein Comeback.

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