Fußball Neue Spielformen im Kinderfußball

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Der DFB beschreitet neue Wege im Kinderfußball Foto: Michael Hundt

Fußball DFB-Bundesjugendtag: Bundesweite Änderungen ab der Saison 2024/25

Frankfurt am Main/Duisburg (pd). Der DFB-Bundesjugendtag hat sich einstimmig für die verbindliche Umsetzung der neuen Spielformen im Kinderfußball ausgesprochen. Die Regelung soll mit Beginn der Saison 2024/2025 bundesweit in Kraft treten. Ab diesem Zeitpunkt sollen die veränderten Spielformen, die im Kern kleinere Mannschaftsgrößen auf kleineren Spielfeldern vorsehen, die bisherigen Wettbewerbsangebote in der G-, F- und E-Jugend als feste Formate ablösen. Den offiziellen Beschluss dazu fasst der DFB-Bundestag 2022 am 11. März.

Der DFB-Bundesjugendtag ist mit seiner Empfehlung dem Jugendausschuss und Ausschuss für Frauen- und Mädchenfußball gefolgt. Vorausgegangen war eine zweijährige Pilotphase, an der sich alle 21 Landesverbände mit zahlreichen Fußballkreisen und Vereinen beteiligt haben. Das flächendeckende Ausrollen der Spielformen soll nun etappenweise erfolgen, ehe die neuen Regelungen ab Sommer 2024 in ganz Deutschland greifen.

In der G-Jugend wird verbindlich im Zwei-gegen-Zwei oder Drei-gegen-Drei auf vier Minitoren gespielt. In der F-Jugend wird ebenfalls das Drei-gegen-Drei empfohlen, alternativ ist auch ein Vier-gegen-Vier oder Fünf-gegen-Fünf möglich. In der E-Jugend wird fest zum Fünf-gegen-Fünf bis maximal Sieben-gegen-Sieben übergegangen, in dieser Altersklasse erfolgt auch der stufenweise Übergang zum Einsatz von Kleinfeldtoren und Torhütern.

Einsatzzeiten für alle Beteiligten

Um den Leistungsdruck zu minimieren und die sportliche Entwicklung der Kinder stärker in den Vordergrund zu rücken, wird in der G- und F-Jugend keine Meisterschaftsrunde ausgetragen. Stattdessen sind Spielenachmittage und Festivals mit mehreren Mannschaften und Spielfeldern ab 2024 vorgesehen.

Integriert in die Spielformen ist ein Rotationsprinzip mit festen Wechseln der Spieler, um allen Kindern Einsatzzeiten zu ermöglichen. Wichtigstes Ziel der Reform in den Altersklassen U6 bis U11 ist es, mit einer kindgerechten Art des Fußballs den Spaß am Spiel nachhaltig zu fördern. Den Spielern werden mit dem neuen Konzept mehr Aktionen und persönliche Erfolgserlebnisse ermöglicht.

Ronny Zimmermann, zuständiger DFB-Vizepräsident für Kinder- und Jugendfußball, sagt: „Die neuen Spielformen sollen allen auf dem Platz so häufig wie möglich die Chance geben, den Ball selbst am Fuß zu haben. Sie sollen aktiv am Spiel teilnehmen und möglichst viele Tore schießen.

Wir müssen wie Kinder denken, nicht wie Erwachsene. Nur Kinder, die Spaß und Freude am Spiel entwickeln, werden dem Fußball erhalten bleiben. Die Reform soll den gesamten Fußball und seine Vereine an der Basis langfristig stärken.“

Umdenken dringend erforderlich

Die veränderten Spielformen fördern die Selbstständigkeit der Spieler und minimieren das Coachen durch die Trainer und die Einflussnahme der Eltern auf das Nötigste. Die Kinder lernen, verstärkt eigene Lösungen zu finden. Der neue Modus bringt mit sich, dass mehr Spiele verloren und gewonnen werden, sodass Kinder den eigenen Umgang mit Siegen, aber auch Niederlagen noch besser erlernen.

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