Fußball Neue Verordnung bringt Lichtblicke

Die Oberbadische
Auch die Jüngsten dürfen wieder kicken, vorerst aber nur mit Test-Bescheinigung.                Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Fußball Aber: Testpflicht ab sechs Jahren entfällt erst ab einer Inzidenz unter 35

Stuttgart/Freiburg (pd). Angesichts sinkender Inzidenzen in vielen Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg hat die Landesregierung weitere Lockerungen der Corona-Verordnung (Corona-VO) beschlossen, die bereits am kommenden Montag in Kraft treten und Perspektiven für den Amateurfußball bieten.

Für den Fußball, der vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport (MKJS) grundsätzlich als kontaktarmer Sport eingestuft wird, ermöglicht die neue Corona-VO die Aufnahme von Wettkämpfen mit Zuschauern ab der ersten Öffnungsstufe. Allerdings ist die Zahl der Sportler hier noch auf 20 begrenzt. Ab der zweiten Öffnungsstufe entfällt die Teilnehmerbegrenzung der Sportler, zudem sind im Freien bis zu 250 Zuschauer gestattet. In der dritten Öffnungsstufe, oder aber bei stabiler Sieben-Tage-Inzidenz unter 50, erhöht sich die maximale Zuschauerzahl im Freien auf 500 Personen.

Eine Testpflicht besteht in allen drei Öffnungsstufen nach wie vor für alle Personen ab sechs Jahren, insbesondere auch für Spieler. Diese entfällt erst, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz in einem Stadt- oder Landkreis stabil unter 35 liegt. Neu ist zudem, dass organisierter Vereinssport auch außerhalb von Sportanlagen und Sportstätten im Freien mit Gruppen von bis zu 20 Personen stattfinden darf.

Testpflicht sorgt für Verwirrung

Erst am Dienstag dieser Woche hatten sich die Fußballverbände aus Baden, Südbaden und Württemberg erneut geschlossen an die Landesregierung gewandt und Vereinfachungen der Regelungen in der Corona-Verordnung gefordert. Anlass waren schwer nachvollziehbare Vorgaben zur Testpflicht von Kindern unter 14 Jahren. Aus Sicht des MKJS waren die Unklarheiten der schnellen Entwicklung, der Komplexität sowie Vielschichtigkeit des Anwendungsbereichs der Corona-VO geschuldet.

Die angepasste Corona-VO bietet mit dem Wegfall der Testpflicht bei einer Inzidenz unter 35 immerhin eine Perspektive und ist laut SBFV-Geschäftsführer Siegbert Lipps ein Schritt in die richtige Richtung: „Wir freuen uns, dass unsere Bemühungen und das Engagement unserer Vereine erste Lockerungen zur Folge haben. Einige Fragen sind noch offen, doch wir hoffen, dass wir bald mit der nötigen Klarheit in den Spielbetrieb zurückkehren können. Der Amateursport wurde ernst genommen und hat nun eine echte Perspektive. Gleichzeitig ist allen bewusst, dass wir auf und neben dem Platz weiterhin vorsichtig sein müssen. Die Einhaltung der Hygieneregeln und der Mindestabstände, wo immer möglich, sind weiterhin maßgeblich.“

Noch nicht abschließend geklärt ist beispielsweise, wie Kinder und Jugendliche Testungen für das Fußballtraining einsetzen können, die an der Schule durchgeführt werden. In der „Corona-VO Schule“ sind Vereinfachungen für die Anerkennung von Tests zu erwarten. Aktuell steht bereits fest, dass bestätigte Schultestungen 60 Stunden lang gültig sind. Allerdings braucht es auch Lösungen für die Schulferien, für den Fall, dass Schulen keine Testnachweise ausstellen und für Kinder, die das Schulalter noch gar nicht erreicht haben. Insoweit sind die beschlossenen Lockerungen nicht ausreichend.

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