Nicht in Ehrfurcht erstarren

Von Fabian Schreiner

Wie bereits vor der Saison prognostiziert, präsentieren sich die Aufsteiger in der Kreisliga A-West stark. Nicht nur deshalb ist das Sechzehnerfeld in dieser Spielzeit sehr ausgeglichen. Das verspricht doch eine interessante Saison zu werden.

Lörrach. Vor Wochenfrist fand der SV Herten gegen den FV Degerfelden keine Mittel. Deshalb musste sich die Szesniak-Elf unterm Strich mit einem torlosen Remis begnügen. Ähnlich defensiv könnte heute ab 17.30 Uhr auch der gastgebende SV Weil III gegen den Spitzenreiter agieren.

Die Grenzstädter haben aktuell noch keine Zähler auf der Habenseite. Der Sieg in Huttingen wurde am grünen Tisch beiseite gewischt. Der Grund: Yannik Weber hätte für die Weiler Dritte nicht mitmischen dürfen. Und es kam noch dicker: Zuletzt geriet das Team mit 0:12 in Nollingen unter die Räder.

Die Punkteausbeute stimmt nach vier Spieltagen beim TuS Lörrach-Stetten. Trainer Sascha Müller kann sich auf seine Offensive verlassen. Dennoch präsentiert sich die Hintermannschaft noch alles andere als sattelfest. Heute (15 Uhr) gastiert der nicht gerade mit Erfolgen verwöhnte SV Karsau auf dem Kunstrasenplatz.

Am vergangenen Wochenende musste der Tabellendritte SV Schopfheim die erste Saisonniederlage einstecken. Die Boos-Elf steht heute Nachmittag (16 Uhr) beim FC Hauingen vor einer weiteren hohen Hürde.

Trotz des bitteren Last-Minute-Ausgleichstreffer beim SV Todtnau ist Aufsteiger FV Haltingen in der Kreisliga A längst angekommen. Morgen ab 15 Uhr gegen den FC Steinen-Höllstein ist mit einem Duell auf Augenhöhe zu rechnen. „Das wird ein Knaller“, schildert Stefano Giannetti, der Haltinger Coach, euphorisch. Torhüter Benjamin Sänger ist angeschlagen und wird von Dominik Janik ersetzt. „Wir haben drei gute Keeper. Das ist sehr erfreulich.“

Mitaufsteiger SV Nollingen verbuchte zuletzt zwei Siege in Folge. „Personell sind wir noch nicht da, wo wir sein wollen. Mir fehlen noch sechs Spieler“, informiert Trainer Giovanni Di Feo vor der Partie heute (16 Uhr) beim FV Fahrnau. „Die haben eine reife Truppe beisammen. Mit Ebrima Drammeh haben sie einen Ausnahmespieler in ihren Reihen, den wir bestens kennen. Er war auch schon mal bei uns. Da müssen wir höllisch aufpassen.“ Dennoch fahre man ohne Ehrfurcht nach Fahrnau, so Di Feo.

Nach einem mäßigen Auftakt läuft es für den FV Lörrach-Brombach III immer besser. Sechs Zähler sammelte der Aufsteiger bislang. Heute ab 18 Uhr gastiert der FC Huttingen im Grütt.

Der FC Hausen steht in dieser Saison noch ohne Sieg da. „Wir können nicht zufrieden sein“, macht Übungsleiter Atilla Ürgen klar. „Wir legen uns die Eier immer wieder selber rein. In der Defensive agieren wir zu naiv“, gibt Ürgen zu Protokoll. Doch Torchancen erspielen sich seine Schützlinge Woche für Woche heraus. „Auch gegen Lörrach-Stetten war für uns ein Sieg drin. Wir hatten viele Einschussmöglichkeiten. Doch vor dem Tor sind wir nicht clever genug.“ Ob es morgen für Hausen (17 Uhr) beim Derby im Kleinen Wiesental mit dem ersten „Dreier“ klappen wird?

Ein erstes Lebenszeichen gab vor einer Woche der FV Degerfelden von sich. Im Derby beim SV Herten mauerte sich die Streule-Equipe zu einem 0:0. Defensiv stand Degerfelden bombensicher. „Da haben wir gezeigt, was wir können. Für uns fängt die Saison jetzt an“, lässt Steffen Birlin, der Sportliche Leiter, wissen. Trotz des unerwarteten ersten Punktgewinns bleibt Birlin auf dem Boden. „Mehr als ein Platz im Mittelfeld ist für uns nicht möglich.“ Im morgigen Heimspiel gegen den SV Todtnau (15 Uhr) fehlt Spielertrainer Patrick Streule. „Er ist mit der beste Spieler bei uns. Allerdings haben wir auch schon gezeigt, das wir es ohne Patrick auf dem Platz richten können.“