Fußball Nun ist aber Schluss

Die Oberbadische
Rolf Sutter verlässt die regionale Fußballbühne.Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Fußball Rolf Sutter sagt Servus: Mehr als 40 Jahre Trainer, Ausbilder und Funktionär

Von Mirko Bähr

Lörrach. „Ich habe fertig!“: Mit diesen Schlussworten der berühmt-berüchtigten Pressekonferenz von Giovanni Trapattoni sagt ein leidenschaftlicher Fußballer leise Ciao. Ende des Jahres beendet Rolf Sutter wie vereinbart seine Tätigkeit als Sportlicher Leiter des Leistungsbereichs in der Jugend des SV Weil.

Damit endet gleichzeitig auch eine mehr als 40-jährige Laufbahn als Fußballtrainer, Ausbilder und Vereinsfunktionär. Der 72-Jährige war und ist auf den Fußballplätzen der Region und im benachbarten Ausland bekannt wie ein bunter Hund. „Die Entscheidung habe ich mir nicht leicht gemacht. Aber es ist jetzt an der Zeit, Jüngeren den Platz frei zu machen“, lässt der Lörracher wissen.

Eine „wundervolle und prägende Zeit“ sei es gewesen. „Siege, Meisterschaften, aber auch bittere Niederlagen haben mich begleitet. Die tägliche Trainingsarbeit mit den Spielern, die Zusammenarbeit mit den Führungskräften sowie die Gespräche mit dem Umfeld haben mir viel Freude bereitet“, blickt Sutter mit einer Träne im Knopfloch zurück. Unvergessen seien die vielen Trainingscamps im In- und im Ausland gewesen, wo es unter anderem nach Andalusien, Zypern, in die Toskana, das Wallis oder an den Gardasee ging.

1978 begann seine Trainerkarriere beim VfR Bad Bellingen, ehe es ihn über Kandern 1984 in die Verbandsliga zum TuS Lörrach-Stetten und den SV Weil zog. Zwischen 1989 und 1992 war Sutter beim BSC Old Boys Basel in der zweithöchsten Schweizer Spielklasse (Nationalliga B) als Co-Trainer aktiv.

Nach weiteren Trainerstationen in Laufen/CH, Steinen, Bad Bellingen, Liel/Niedereggenen, Huttingen, Lörrach, Schliengen sowie nochmals Lörrach und Kandern gab Sutter dann seinen reichhaltigen Erfahrungsschatz dem Nachwuchs weiter, war als Coach und Trainerausbilder tätig und brachte sich in der Sportlichen Leitung ein.

Einen weiteren „erfahrungsreichen Abschnitt“ bildete die Gründung der Fußballschule Dreiländereck, welche Sutter mit Armin Löffler und Bernd Vogtsberger leitete. „Jogi Löw und Sebastian Deisler gaben sich zur Eröffnung die Ehre“, erzählt Sutter. Gerne blickt er auf sein Engagement in der Schweiz zurück. „Drei Jahre übernahm ich als Co-Trainer den damaligen Nationalliga B-Club Old-Boys Basel und gleichzeitig noch den Cheftrainerposten der U23 des Klubs. Für weitere drei Jahre hat es mich dann zum FC Laufen (1. Liga) gezogen, wo ich bis heute noch mit vielen Spielern und Funktionären in engem Kontakt stehe.“

In den vergangenen vier Jahren hat sich Sutter gänzlich von der Trainerbank zurückgezogen und war als Sportlicher Leiter im Jugendbereich beim SV Weil engagiert. „Die Arbeit mit den Jungs, den Trainern und der Jugendleitung hat mir sehr viel Spaß bereitet.“ Einige Jugendspieler hätten ja auch während seiner Amtszeit den Sprung in den Kader der ersten Mannschaft geschafft, was ihn ganz besonders gefreut habe.

„Zum Schluss bleibt mir nur noch, allen Spielern, Funktionären und Wegbegleitern von Herzen Danke zu sagen. In den Dank möchte ich natürlich auch die Schiedsrichter mit einbeziehen, welche es besonders in meiner Anfangszeit nicht immer leicht mit mir hatten“, schmunzelt Sutter.

„Der Fußball wird mir schon fehlen, da bin ich ehrlich. Aber ich werde bestimmt ein neues Betätigungsfeld finden“, so der künftige Fußball-Rentner.

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