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Fußball Nur nicht verrückt machen

Fabian Schreiner
Die Sportfreunde aus Schliengen wollen auch beim Top-Spiel in Herten am Ende wieder jubeln. Foto:  

Ostergeschenke werden der SV Herten und die Sportfreunde aus Schliengen am Samstag ab 17 Uhr sicherlich nicht verteilen. Dafür steht in diesem direkten Kellerduell zu viel auf dem Spiel.

Woche für Woche kommt es in der Bezirksliga zu direkten Begegnungen im Abstiegskampf. Zehn Mannschaften kämpfen noch um den Klassenerhalt, das ist mehr als die halbe Liga.

Auf dem vermeintlichen ersten Abstiegsplatz liegt im Moment der SV Herten. Fünf Siege nach 20 Spielen: Damit kann an der Steinenstraße niemand zufrieden sein.

Am vergangenen Wochenende erlebten die Hertener einen gebrauchten Tag beim 1:5 gegen den VfB Waldshut. „Wir waren viel zu ruhig auf dem Platz. An diesem Tag lief fast alles schief“, analysiert der spielende Co-Trainer Julian Jäger, der in Waldshut aus gesundheitlichen Gründen genau wie der gesperrte Routinier Lucas Eschbach gefehlt hat. Beide werden im Heimspiel gegen Schliengen wieder zur Verfügung stehen.

Auf der Position des Torwarts mussten die Hertener in Waldshut zudem improvisieren. „Vier Torhüter haben uns abgesagt. Die letzte Option war Peter Ettwein, der dann auch gespielt hat“, erklärt Jäger.

Für den 41-jährigen Ettwein war es der erste Einsatz in dieser Bezirksliga-Saison. Jäger geht davon aus, dass an diesem Wochenende nun wieder entweder Christoph Düster oder Simon Baumann zwischen den Pfosten stehen wird.

Problemzone sind die Torhüter

Die Torhüter bleiben beim SVH in dieser Saison eine Problemzone. In der Viererkette sieht es personell schon besser aus. Jäger wird voraussichtlich gemeinsam mit Marco Romano die Innenverteidigung bilden. Dazu kommen Yannik Böhler und Ciro Di Feo. Auch Neuzugang Alessandro Guglielmelli bewies in der Defensive bereits seine Fähigkeiten.

Das dürfte auch ein Grund sein, warum Jens Murawski unter Arben Gashi und Jäger im Angriff eingesetzt wird. Bei seinem Comeback nach Verletzungspause stellte der 26-Jährige im wichtigen Heimspiel gegen Jestetten seine Qualitäten gleich wieder unter Beweis und traf zum zwischenzeitlichen 3:0.

„Jens macht es da vorne sehr gut, er ist körperlich vielen überlegen und hat einen großen Drang, Tore zu schießen“, spart Jäger nicht mit Lob. „Sein Ehrgeiz ist enorm. Allein von seiner Aura nimmt er fünf Spieler mit.“

Vier Punkte vor Herten liegen die Sportfreunde aus Schliengen. Vor Wochenfrist drehte der Aufsteiger dank einer starken Schlussphase und gut aufgelegten Jokern die Partie gegen den Tabellenvorletzten SV Laufenburg II.

Den Schwung mitnehmen

„Ich hoffe, dass wir den Schwung aus den letzten Minuten in die nächsten Spiele mitnehmen werden“, sagt Trainer Alex Schöpflin, der sich aber noch nicht darauf festlegen wollte, ob einer der Einwechselspieler in Herten die Chance von Anfang an erhält. „Wir schauen uns die ganze Trainingswoche an und fällen dann eine Entscheidung.“

In den vergangenen Jahren ging es für Schliengen stetig bergauf. Heuer heißt die Realität aber Abstiegskampf. Für die Mannschaft ist das sicherlich eine Umstellung. „Ich gehe davon aus, dass alle Spieler verinnerlicht haben, worum es geht. Es bringt aber nichts, die Geister verrückt zu machen. Wir schauen von Spiel zu Spiel.“

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