Fußball Platz 13 könnte auch etwas wert sein

Uli Nodler
FVLB-Trainer Thorsten Szesniak gibt sich weiter kämpferisch. Foto:                                                                    Foto: Grant Hubbs

Weitere Entscheidungen können am vorletzten Spieltag in der Fußball-Verbandsliga Südbaden fallen. Der FV Lörrach-Brombach braucht in Pfullendorf ein Wunder, und der FC Auggen könnte bei Rielasingen-Arlen Zünglein an der Waage spielen.

Zwei Spieltage vor Saisonschluss steht der FV Lörrach-Brombach als aktueller Fünfter auf einem vermeintlichen Abstiegsplatz, hat fünf Zähler Rückstand auf den SV Bühlertal, der auf dem ersten definitiven Nichtabstiegsplatz steht. „Ich weiß, die Ausgangslage für uns ist schlecht. Aber wir stecken jetzt den Kopf nicht in den Sand. In Pfullendorf haben wir eine weitere Chance, um zu punkten. Die wollen wir nutzen“, gibt sich Trainer Thorsten Szesniak weiter kämpferisch.

Trotz aller Rückschläge ist es ja zwei Spieltage vor Saisonschluss für den FVLB nicht hoffnungslos. Vielleicht reicht der 13. Tabellenplatz, um auch in der nächsten Saison im südbadischen Oberhaus zu kicken. Dazu müsste in der Oberliga Baden-Württemberg der FC Denzlingen im Abstiegskampf den Kopf noch aus der Schlingen ziehen oder sich der Südbadische Verbandsliga-Zweite in der Oberliga-Relegation durchsetzen. „Deshalb ist es wichtig, dass wir uns den 13. Tabellenplatz sichern, um zwei weitere Chancen zum Klassenerhalt zu haben. Dafür wäre natürlich ein Sieg in Pfullendorf optimal“, rechnet Szesniak vor.

Pinke verabschiedetsich in den Urlaub

Die Kicker aus der Kleinstadt im Landkreis Sigmaringen haben auch schon bessere Zeiten erlebt. Der ehemalige Regionalligist ist aktuell Zehnter, steht mit 39 Punkten auf der sicheren Seite. Während es beim FVLB am Sonntag um alles geht, spielen die Pfullendorfer nur noch um die „Goldene Ananas“. Da könnte auch ein verunsicherter FVLB etwas reißen.

Vor der Heimpartie gegen Rielasingen-Arlen wurde David Pinke verabschiedet. Der Leistungsträger und beste FVLB-Torschütze in dieser Saison wechselt zum Bezirksligisten FC Wittlingen und hat sich nun zwei Spieltage vor Saisonschluss in den Urlaub verabschiedet. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Verletzungsbedingt ist wohl auch für Julian Rümmele und John Zamorano Burgos die Saison beendet.

Entspannt kann der FC Auggen die vorletzte Saisonpartie in Angriff nehmen. Die Rebländer gastieren im Verfolgerduell beim Tabellendritten 1. FC Rielasingen-Arlen. Den zweiten Tabellenplatz und damit die Aufstiegsspiele in die Oberliga Baden-Württemberg haben die Auggener sicher. Eher unwahrscheinlich ist dagegen, dass die Markgräfler als Tabellenzweiter direkt in die Oberliga aufsteigen.

Das wäre möglich, wenn die erste Mannschaft des FC Villingen nicht in die Regionalliga aufsteigt. Dann wäre dem Südbadische Verbandsliga-Spitzenreiter FC Villingen U21 der Aufstieg in die Oberliga verwehrt. Im Moment spricht aber eher einiges dafür, dass die Villinger „Zweite“ nachrückt. Zum einen hat der FC Villingen I vor den beiden letzten Spieltagen zwei Zähler Vorsprung auf den Zweiten SG Sonnenhof Großaspach, zum anderen die „Zweite“ vor den beiden letzten Spieltagen fünf Punkte Vorsprung auf Auggen. Zumindest der Verbandsliga-Meistertitel dürfte der U21-Mannschaft sicher sein.

Direkt-Aufstieg für Auggeneher unwahrscheinlich

Wenn der FC Villingen I in der Oberliga den Aufstieg nicht schafft, dann könnte der 1. FC Rielasingen-Arlen, der zwei Punkte Vorsprung auf den Vierten FC Teningen aufweist, im Rennen um die Aufstiegs-Relegation sich mit einem Sieg gegen Auggen vor dem letzten Spieltag eine gute Ausgangsposition schaffen.

Doch von diesem Szenario will Auggens Sportchef Börn Giesel nichts wissen: „Wir nehmen die Partie nicht auf die leichte Schulter, wollen beim einstigen Oberligisten die Punkte mitnehmen.“

Wie bereits berichtet, wird es beim FC Auggen einen personellen Umbruch geben. Sieben oder acht Spieler stehen dann nicht mehr zur Verfügung. „Weh tun werden uns sicher die Abgänge von Bastian Bischoff, Ahmet Tekbas und Christian Cernenchi“, betont Giesel. Doch der Sportchef des FCA ist deshalb nicht untätig geblieben, wird den Kader für die neue Saison mit zehn bis zwölf Neuzugängen auffüllen. „Es werden vor allem aus der Region wieder viele junge und entwicklungsfähige Spieler zum FC Auggen wechseln. Da ist schon vieles unter Dach und Fach“, freut sich Talentspäher und Sportlicher leiter Björn Giesel.

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