Fußball Quo vadis, FC Basel?

Michael Hundt
Sportdirektor Heiko Vogel übernimmt vorübergehend auch das Amt des Cheftrainers. Foto: Michael Hundt

Sportdirektor Heiko Vogel übernimmt vorübergehend auch das Amt des Cheftrainers.

So hat sich Basels Sportdirektor Heiko Vogel sein erneutes Engagement beim taumelnden FC Basel mit Sicherheit nicht vorgestellt. Dabei hätte ihm seine Vorstellung eigentlich schon als Warnung dienen könne, dass beim FC Basel nicht immer alles so läuft, wie es geplant ist.

Auf Grund eines plötzlichen Wintereinbruchs war es Vogel Mitte Dezember nicht möglich, zur geplanten Pressekonferenz nach Basel zu kommen. Dies wurde dann Anfang Januar nachgeholt. Damals hatte es sich der gebürtige Bad Dürkheimer nicht zwingend vorstellen können, wieder als Trainer beim FC Basel an der Seitenlinie stehen zu müssen.

Mehrfachbelastung für den Sportdirektor

Nun steht der Sportdirektor allerdings vor einem Scherbenhaufen, der größer nicht sein kann. Denn nachdem Alex Frei Anfang dieser Woche in die Wüste geschickt wurde, durften am Tag darauf auch Chefscout Max Legath und Kaderplaner Philipp Kaufmann ihre Taschen packen. Die Kluboberen argumentierten, dass dieser Schritt notwendig sei, um den Verein besser aufzustellen. „Im Sinne des gesamtheitlichen Optimierungsgedankens des Clubs wollen wir aber auch im Sportbereich mitziehen, uns schlanker organisieren und so effizient wie möglich ausrichten“, war die Aussage von Vogel in einer Pressemitteilung des FC Basel.

Trainersuche hat derzeit Priorität

Auf Vogel kommt nun eine gehörige Mehrfachbelastung zu: Aktuelle Trainerarbeit, Kaderplanung für die kommende Saison und die Suche nach einem neuen Cheftrainer. Und im Nacken einen Clubchef, der mit dem Verein zwingend das internationale Parkett auch in der kommenden Saison erreichen muss. Nach Aussage von Vogel während der Spieltags-PK haben sich rund 50 Trainer auf den heiklen Posten am Rheinknie beworben. Hinzu kommen noch eigene Kandidaten. Dennoch versprach der Sportdirektor eine möglichst zeitnahe Lösung. „Wir haben klare Vorstellungen, aber das ist eine Wunschvorstellung, die vielleicht nicht jeder erfüllen kann. Aber wir haben eine Vorstellung, die bei uns bleibt“, erklärt Vogel im Bezug auf das Profil des neuen Trainers.

Keine normale Woche für die Vorbereitung

Von einer ruhigen Vorbereitung auf den heutigen Gegner FC Sion kann da wohl kaum die Rede sein. „Für mich war das die willkommene Abwechslung, die Seele baumeln zu lassen. Ich habe die Zeit mit der Mannschaft auf dem Platz sehr genossen. Es war keine normale Woche, auch nicht für mich als Interimstrainer“, so Vogel. „Wir müssen Sion von der ersten Minute an klar machen, dass das hier unser Stadion ist. Wir wollen da sehr dominant in allen Phasen des Spiels auftreten“, verspricht der Trainer.

Sion sei ein Gegner, den man zu keinem Zeitpunkt unterschätzen dürfe. „Wir haben einen Gegner, der sehr gut die Umschaltmomente nutzt“, warnt Vogel. „Wir wissen um deren individuelle Qualitäten, die im Kader stecken. Aber wir schauen auf uns und unsere Qualitäten.“ Daher gibt sich Vogel zuversichtlich.

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