Fußball Quo vadis, FVLB?

Michael Hundt

Schwieriger Start in die Rückrunde steht bevor

Die Sorgenfalten bei Cheftrainer Erkan Aktas wurden in den vergangenen Tagen nicht weniger. Am Samstag startet die Oberliga-Mannschaft des FV Lörrach-Brombach in die Rückrunde – und damit in das Projekt Klassenerhalt. Wen Aktas am Samstag bei der TSG Backnang auf den Rasen schickt, weiß der Trainer aber noch nicht.

Von Michael Hundt

Lörrach-Brombach. Im schlimmsten Fall muss der scheidende Cheftrainer des FVLB am Samstagnachmittag auf acht Spieler verzichten, darunter auch Leistungsträger. Denn neben verletzungsbedingten Ausfällen werden auch mindestens drei Spieler fehlen, die sich in Corona-Quarantäne befinden und definitiv nicht mit zum Auswärtsspiel fahren dürfen.

Die Winterpause und der Start in die Vorbereitung auf die Rückrunde verliefen bei den Herren des FVLB alles andere als ruhig. Angesichts der derzeitigen sportlichen Situation kehrten einige Spieler dem Verein den Rücken, wechselten zu Mannschaften in der Umgebung. Beim Trainingsstart nach der Weihnachtspause erklärte Cheftrainer Erkan Aktas außerdem, dass er aus persönlichen Gründen die Mannschaft bis zum Saisonende verlassen wird. Doch bis dahin will er sich den Aufgaben stellen und alles für den Verbleib in der Oberliga Baden-Württemberg tun.

Mit Vincent Kittel steht in der Rückrunde ein neuer Mannschaftskapitän auf dem Rasen. Außerdem hat das Team einen neuen Spielerrat gewählt. Veränderungen, die der Mannschaft gut getan haben. „Im Bereich Team haben wir in der Vorbereitung einen Riesenschritt gemacht. Wir sind noch enger zusammengerückt. Jeder hat seine Rolle im Team eingenommen. Ich spüre einen Teamspirit“, freut sich Aktas über den neuen Schwung. Im Bereich Fitness und Athletik habe die Mannschaft auch einen Schritt nach vorne getan. Die Verpflichtung von Sabine Rein als Physiotherapeutin und Athletiktrainerin sei da ein entscheidender Schritt gewesen.

Dass die beiden jüngsten sportlichen Auftritte gegen den SV Weil und den TuS Binzen für die Grütt-Kicker in den vergangenen Tagen nicht besonders optimal liefen, ist die kleinste Sorge, die Aktas plagt. „Momentan geht es erst einmal darum, wer am Wochenende überhaupt spielen kann“, sagt der Übungsleiter. Neben Aktas sind derzeit auch einige Spieler in der Quarantäne. „Ich habe also momentan andere Gedanken und nicht, ob wir die Generalprobe verpatzt haben.“

Derzeit kann der Trainerstab des Tabellenletzten wirklich nur von Tag zu Tag planen. „Ich denke, dass das so bis zum Samstagmorgen gehen wird.“ Auch dann sei der Kader erst wirklich fix.

Um mit einer spielfähigen Mannschaft nach Backnang zu fahren, will und muss Aktas dann gegebenenfalls auch auf Akteure aus der U23 zurückgreifen. Inwieweit sich diese Spieler dann auch sportlich und spielerisch einbauen lassen, das wird eine der Herausforderungen sein.

Wenn die Mannschaft im Vollbesitz ihrer Kräfte wäre, hätte Aktas durchaus Chancen gesehen, zumindest einen Punkt zu holen. Unter den derzeitigen Umständen wird der Spieltag aber eher zu einer Wundertüte. „Es ist schade, dass wir nicht aus dem Vollen schöpfen können.“

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