Fußball Ralf Moser hört zum Saisonende auf

Die Oberbadische

Verbandsliga Südbaden: FV Lörrach-Brombach - 1. SV Mörsch 0:2 / Offizielle Stellungnahme

Von Uli Nodler

Kein guter Tag für den FV Lörrach-Brombach. Der Aufsteiger musste gestern im vorletzten Hinrundenspiel beim 0:2 gegen den 1.SV Mörsch nicht nur die zweite Heimniederlage hinnehmen, sondern auch die „Kröte schlucken“, dass Trainer Ralf Moser auf eigenen Wunsch seine Trainertätigkeit beim FVLB zum Saisonende beenden wird. „Ich bin in diesem Verein jetzt zehn Jahre als Cheftrainer, habe davon neun Jahre überregional gearbeitet. Das geht nicht spurlos an einem vorbei. Ich brauche nach dieser Saison den Abstand vom Fußball“, begründet Moser seine Entscheidung.

Lörrach. Ralf Moser hat am Montag letzter Woche das Präsidium des FV Lörrach-Brombach in einem persönlichen Gespräch davon in Kenntnis gesetzt, dass er für die Saison 2018/19 nicht mehr als Cheftrainer des Verbandsligisten zur Verfügung steht. Damit endet eine für beide Seiten stets vertrauensvolle, loyale und zweifelsohne auch überaus erfolgreiche Zusammenarbeit im besten Einvernehmen. Der Verein kann jetzt frühzeitig Ausschau nach einem Nachfolger für den scheidenden Erfolgstrainer halten und die Weichen für die neue Spielzeit stellen.

Die Gründe von Ralf Moser, der auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft nun eine schöpferische Pause einlegen möchte, sind für die Vereinsführung absolut nachvollziehbar. Gleichwohl bedauern Präsidium und Sportliche Leitung seinen Entschluss. Er kommt vielleicht nicht unbedingt überraschend, denn über einen so langen Zeitraum eine Mannschaft auf hohem Niveau zu trainieren, ist sicherlich nicht einfach. Bei allem Spaß an der „schönsten Nebensache der Welt“ kostet dies auch Kraft und Nerven. Auch ein Fußballlehrer muss sich immer wieder neu motivieren und die Trainingsinhalte den Anforderungen anpassen, spezifizieren oder neu definieren. Das alles ist Ralf Moser herausragend gelungen, wenn es auch Momente, wie zum Beispiel nach der Relegations-Niederlage gegen Lahr gab, wo er ans Aufhören dachte.

Mit dem Aufstieg des FV Brombach 2009 in die Landesliga und in die Verbandsliga 2017 wurde seine akribische und wertvolle Arbeit belohnt, wobei er immer sein Augenmerk auf die eigenen Jugendspieler gelegt hat. Ihnen bietet der Verein ja bekanntlich eine hervorragende Perspektive, und Ralf Moser steht auch weiterhin voll und ganz hinter dieser Vereinsphilosophie, die auch weiterhin bestand haben wird.

Bei der Suche nach einem Nachfolger, der zweifelsohne in sehr große Fußstapfen treten wird, werden sich das Präsidium und die Sportliche Leitung des FVLB in aller Ruhe umschauen. Wichtig ist, dass die Spieler des Hochrhein-Verbandsligisten schon jetzt Klarheit haben und der Verein für die kommende Saison mit Weitsicht planen kann. Die Gespräche mit den Spielern werden in der Winterpause aufgenommen.

Keine Frage: Ralf Moser hat in den zehn Jahren ganz wesentlich dazu beigetragen, dass der FVLB zu einer Marke im sportlichen Bereich geworden ist. Der Dank des Vereins gilt auch der Familie Ralf Moser, die stets viel Verständnis für das „Hobby“ des Ehemanns und dreifachen Familienvaters aufbrachte.

Ausgerechnet an diesem Tag machte Ralf Moser der Auftritt seiner Jungs keine Freude. Seine Schützlinge spielten schwach und mussten sich einem robusten und physisch klar überlegenen 1.SV Mörsch nicht unverdient mit 0:2 geschlagen geben.

Der Aufsteiger hatte zwar während der gesamten Spielzeit ein optisches Übergewicht, allerdings fehlte den Gastgebern die Inspiration im Spiel nach vorne. Ganz schwach sah Moser seine Mannschaft in der ersten Halbzeit: „Die Passquote war schlecht. Vor der Pause haben wir viele falsche Entscheidungen getroffen. Nach dem Wechsel wurde es etwas besser, aber klare Chancen haben wir uns nicht herausgespielt.“

Die Gäste kauften dem FVLB in dieser Partie den Schneid ab und nutzten ihre drei Torgelegenheiten zu zwei Treffern. Beim 1:0 (37.) narrte Dominic Kerling Mirco Böhler doppelt und spitzelte die Kugel an Keeper Dominik Lüchinger vorbei in die Maschen. Mit dem 2:0 (68.) war die Partie dann gelaufen. Erneut war Kerling der Torschütze.

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