Fußball Reise in die Vergangenheit

Die Oberbadische

Fußball Kreisliga A-West: Spitzenspiel in Schliengen / Korrigiert TuS den Fehlstart?

Bereits am zweiten Spieltag der Kreisliga A-West kommt es zum Duell zwischen zwei Mannschaften, die in dieser Saison zu den Meisterschaftsanwärtern zählen: Schliengen empfängt Binzen. Außerdem trifft Fabian Kluge auf seinen Ex-Verein, während Faik Zikolli mit dem TuS Lörrach-Stetten beim FC Steinen-Höllstein gastiert. Neu aufgestellt hat sich derweil der SV Liel-Niedereggenen.

Von Fabian Schreiner

Lörrach. Sowohl den Sportfreunden aus Schliengen als auch dem TuS Binzen ist in dieser Saison einiges zuzutrauen. Am Samstag ab 17 Uhr duellieren sich die Vereine ein erstes Mal. An Selbstvertrauen dürfte es beiden Teams nicht mangeln. Während Schliengen vor Wochenfrist 6:1 beim FV Degerfelden gewann, setzte sich Binzen gar mit 7:1 gegen den FC Steinen-Höllstein durch.

„Wir wollen das Spiel gewinnen, auch wenn Binzen eine tolle Mannschaft aufbietet“, macht Schliengens Cheftrainer Alex Schöpflin deutlich und fügt hinzu: „Trotz einiger Absenzen bin ich zuversichtlich.“

Dass der Ausgang dieser Partie bereits eine größere Rolle für den weiteren Verlauf der Runde einnehmen könnte, glaubt Schöpflin derweil nicht: „Ich gehe davon aus, dass die Wintermonate ausschlaggebend dafür sind, in welche Richtung es am Ende gehen kann.“

Für Aufsehen sorgte Binzen während der langen Coronapause mit den Transfers von höherklassigen Spielern, wie etwa Patrice Glaser, Nils Mayer oder Ben Nickel. Schöpflin hat dazu eine klare Meinung: „Unsere Vereinspolitik wäre das nicht. Letztlich muss aber jeder Verein selbst wissen, wie man mit so etwas umgeht.“

Einen Fehlstart legte Titelkandidat TuS Lörrach-Stetten beim 2:3 gegen den FSV Rheinfelden II hin. Beim FC Steinen peilt die Elf von Faik Zikolli am Sonntag, 15 Uhr, nun den ersten „Dreier“ an. Für den Übungsleiter der Stettener ist das Gastspiel im Wiesentalstadion auch eine kleine Reise in die Vergangenheit, schließlich schnürte Zikolli auch für den einstigen Oberligisten seine Kickschuhe. Noch gar nicht im Tritt ist der Gastgeber um Neu-Trainer Lars Heitzmann. Neben der Pleite in Binzen kassierte der Traditionsklub unter der Woche im Bezirkspokal zudem ein 0:11 gegen Bezirksligist FC Zell.

Seitdem Fabian Kluge für den FC Huttingen als Spielertrainer fungiert, hat sich beim SV Weil II einiges verändert. Die Mannschaft wurde sukzessive verjüngt. Kein Wunder also, das Kluge lediglich Routinier Witalij Arsentjew noch kennt. „Da viele Junge dabei sind, ist es ja normal, dass ich sie nur vom sehen kenne. Der Verein entwickelt sich weiter und ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste.“ Daher ist dieses Duell am Sonntag ab 15 Uhr gegen seinen Ex-Verein auch nicht mehr ganz so speziell. „Der SV Weil ist meine Heimat, aber primär war das ja die erste Mannschaft. Wenn ich jetzt aber in der Verbandsliga gegen Weil auflaufen würde, wäre das nochmals etwas ganz anderes.“

Die Weiler um das Trainerduo Marco Kern und Sandro Samardzic hatten am vergangenen Wochenende noch spielfrei. Die Grenzstädter werden in dieser Saison wohl nichts mit dem Aufstieg zu tun haben. Kern betont: „Stand jetzt ist unser Saisonziel ein gesicherter Mittelfeldplatz.“

Heute Nachmittag ab 15.30 Uhr steigt in Eichsel das Derby zwischen dem heimischen SV und dem FV Degerfelden. Nach einer miserablen Vorbereitung behielten die Eichsler am ersten Spieltag beim FC Wittlingen II die Oberhand. Nun sollen die nächsten drei Punkte her. „Die Jungs haben richtig Bock. Nach fast neun Monaten können wir endlich mal wieder ein Pflichtspiel vor unseren Fans bestreiten. Und dann geht es auch gleich noch gegen Degerfelden“, lässt Coach Giorgio Beltrani wissen.

SV Eichsel will zu Hause nachlegen

Unter die Räder kam der FVD gegen Schliengen. Die Mannschaft hat sich im Vergleich zur abgebrochenen letzten Saison massiv verändert. Spielertrainer Patrick Streule zog es zu Landesligist FC Wittlingen, der Verein setzt auf viele junge Spieler und auf Trainer Leo Petretta, der seit dieser Saison an der Seitenlinie der Degerfelder das Kommando innehat. „Ich habe einen positiven Eindruck von der Mannschaft. Die Jungs bringen viel Freude und Willen mit“, schildert Petretta, der weiß, dass es heuer nur um den Ligaverbleib gehen kann.

Der SV Liel-Niedereggenen hat die fußballlose Zeit genutzt, um sich neu aufzustellen. Seit dem 1. Juli ist Chris Dunke für die erste Mannschaft hauptverantwortlich. Der 24-Jährige kann bereits in seinen jungen Jahren einiges an Erfahrung als Trainer vorweisen. So war Dunke für Jugendmannschaften beim SV Weil, SV Nollingen und FC Kandern zuständig. „Für mich persönlich ist die Aufgabe als Aktivtrainer beim SV Liel momentan sehr spannend und abwechslungsreich“, erklärt Dunke. „Es war nun der logische Schritt, die Erste in Liel zu übernehmen, nachdem ich die A-Jugend des SV Weil trainieren durfte.“ Die ersten Wochen als Cheftrainer verliefen für Dunke sehr angenehm. „Das liegt vor allem an unseren Spielern im Mannschaftsrat und an den ‚Ü30ern‘ im Kader. Diese Jungs führen und unterstützen mich und mein Team Woche für Woche in allen Belangen.“

Auf dem Platz lief es zum Einstieg allerdings nicht nach Plan. Beim FC Hausen kassierte Liel ein 1:6. „Wir brauchen noch Zeit. Wir sind noch ein bisschen zu grün hinter den Ohren‘“, findet Dunke, der mit seinen Schützlingen am Samstag, 17 Uhr, zuhause auf den SV Todtnau trifft. Die SG Wehr-Brennet II bekommt es heute ab 18 Uhr mit dem FC Hauingen zu tun. Morgen, 15 Uhr, erwartet der FSV Rheinfelden II den FC Hausen. Schon gestern Abend ging die Partie zwischen dem SV Schopfheim und dem FC Wittlingen II über die Bühne.

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