Fußball Schützenfest und Bollwerk

Die Oberbadische
Dennis Omerovic und der SV Nollingen laufen Karim Rashid und seinen Weiler Teamkollegen auf und davon. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Kreisliga A-West: Nollingen fertigt Weil III ab / Degerfelden ermauert sich Punkt

Von Mirko Bähr

Die Tage der offenen Tore werden weiterhin in der Kreisliga A, Staffel West, zelebriert. Am vierten Spieltag fielen 36 Tore, zwölf allein in Nollingen. Durchschnittlich gibt es in dieser Spielklasse fünf Buden pro Match. Es scheint, als seien unter den vielen Urlaubern derzeit überwiegend Defensivkräfte.

Lörrach. Einzig in Huttingen und in Herten war die Luft für die Angreifer diesmal besonders dünn. Hier geizten die Offensivspieler aller vier Teams mit Toren. Genauer gesagt: Der FC Huttingen und der FV Fahrnau lieferten ebenso eine Nullnummer ab, wie Spitzenreiter SV Herten in der Partie gegen Schlusslicht FV Degerfelden.

Weiterhin ungeschlagen ist Tabellenführer Herten, doch nicht zufrieden war man dort mit dem Resultat. 0:0 hieß es nach 90 Minuten im Duell gegen Nachbar Degerfelden. Der FVD kam immerhin zu seinem ersten Punktgewinn.

„Wir haben schlicht keine Lösungen für das massive Abwehrbollwerk der Gäste gefunden“, erklärt Coach Thorsten Szesniak. Der Gegner habe mit zehn Mann vor dem eigenen 16er gestanden. Mit Fußball habe das nicht viel zu tun gehabt. „Meinem Team kann ich in Sachen Einstellung und Leidenschaft keinen Vorwurf machen“, nimmt Szesniak es gelassen.

Aufgeschlossen nach Punkten hat nun der TuS Lörrach-Stetten nach dem 4:2-Erfolg beim FC Hausen. Drei Punkte, die die TuS-Akteure ihrem Trainer Sascha Müller schenkten, der am Wochenende heiratete. Wieder einmal war auf die Gashi-Brüder Verlass. Drei der vier Treffer für den Tabellenzweiten gingen auf ihr Konto. Insgesamt waren sie schon für zehn der bislang erzielten 16 TuS-Treffer zuständig. Sie machen da weiter, wo sie beim FC Bosporus aufgehört haben.

Den SV Schopfheim hat es nun zum ersten Mal erwischt. Mit 1:4 ging der ersatzgeschwächte Dritte vor eigenem Publikum gegen den so langsam aber sicher in dieser Liga akklimatisierten Neuling FV Lörrach-Brombach II unter. Keine schönen Nachrichten für Coach Joachim Boos also, der im Urlaub weilte und in diesem Match gegen den Tabellensiebten von Hanspeter Oßwald vertreten wurde.

Mit vier Punkten aus vier Partien sind die Schützlinge von Coach Michael Heitzler nicht gerade optimal in die neue Runde gestartet. Wieder einmal zeigt sich, dass starke Ergebnisse in der Vorbereitung mit Vorsicht zu genießen sind. „Es fehlen doch einige Stützen verletzungsbedingt und somit müssen wir uns wie das Eichhörnchen ernähren“, erklärt Huttingens Coach. Schritt für Schritt, Punkt für Punkt eben. Die Leistung in der erste Halbzeit sei richtig gut gewesen. „Da hätten wir mit zwei Toren führen müssen.“ Nach der Pause habe man aber „etwas nachgelassen“. Der Tabellenfünfte aus Fahrnau sei dann zudem stärker geworden. „Alles in allem ein Ergebnis, das so in Ordnung geht.“

In Huttingen wird man trotz der mageren Ausbeute und Rang elf bisher nicht nervös. „Wir können es recht gut einschätzen und haben unsere Ziele ja nicht zu hoch geschraubt.“ Man müsse   halt in jedem Spiel hart arbeiten und jeden Punkt erkämpfen, so der frisch gebackene, stolze Papa eines Jungen. 

Nicht so recht vom Fleck kommt der SV Todtnau, der bereits das dritte Unentschieden im vierten Spiel einfuhr. Zwar reichte es gegen den starken Aufsteiger aus Haltingen wieder nicht zum Sieg. Jedoch fiel der Treffer für das Team von Coach Alexander Schuldis erst kurz vor Schluss. In der 89. Minute nutzte Patrick Bosl die letzte Chance des gesamten Spiels zum Ausgleichstreffer.

Nach drei Remis durften die Kicker des FC Steinen-Höllstein endlich jubeln. Mit dem 3:1 gegen einen vor allem in der Offensive – Torjäger Winkler fehlte – enttäuschenden TuS Kleines Wiesental schlug ein 3:1-Erfolg zu Buche. Sieg Nummer zwei fuhr der FC Hauingen ein. Beim SV Karsau, wo Martin Gottstein den beruflich abwesenden Coach Wilfried Zäh vertrat, gelang ein 3:2.

Sage und schreibe zwölfmal schepperte es im Kasten des SV Weil III. Die Nollinger schossen den Gast beim 12:0 ab. Santo Di Fazio jubelte gleich fünfmal. Die Weiler hatten mit jeder Menge Urlaubern zu kämpfen (siehe auch Interview.).

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