Fußball Sechs Tore auf einen Streich

Die Oberbadische

Fußball Testspiel in Rheinfelden: SC Freiburg schlägt Aarau mit 4:2

So richtig zufrieden war Christian Streich nur mit dem Rasen und dem ganzen Drumherum. „Super Rasen, schöne Anlage“, lobte er nach dem 4:2-Erfolg seiner Jungs gegen den FC Aarau. Die Defensivleistung des SC Freiburg dagegen fand er weniger prickelnd. „So etwas sollte natürlich nicht passieren“, gab der Trainer etwas zerknirscht zu Protokoll.

Von Mirko Bähr

Rheinfelden. „Marschiert und gelaufen“ seien seine Jungs, sie hätten „ gearbeitet“ und auch vier Tore geschossen: Das waren die positiven Punkte, die der Kulttrainer aus Eimeldingen zum Besten gab. Zudem habe man nochmals die Dreierkette und noch dazu mit verschiedenen Spielern testen können.

Das Freundschaftsspiel im sanierten Rheinfelder Europastadion lockte immerhin 1800 Fans trotz der frühen Anstoßzeit an. Sechs Tore sahen die Zuschauer und damit auch ein durchaus unterhaltsames Fußballspiel. Gefährliche Strafraumszenen gab es jede Menge. Vornehmlich waren es die Bundesliga-Kicker aus dem Breisgau, die, wenn sie schnell und direkt agierten, die Aarauer aus der Challenge League in Bedrängnis brachten.

Einen guten Eindruck dabei hinterließ der Franzose Yoric Ravet, der in Rheinfelden gleich doppelt einnetzte und sonst kaum zum Einsatz kommt. „Er ist Profi, und versucht eben alles dafür, dass er auffällt“, machte Streich klar. Der nutzte diesen Test natürlich, um Spielern die Chance zu geben, die sonst eher in der zweiten Reihe stehen. Schließlich weilten immerhin zehn Akteure bei ihren Nationalteams.

Janik Haberer und David Nieland aus der U23 waren für den SCF ebenfalls erfolgreich. Defensiv sah es jedoch nicht immer ganz so souverän aus. Das 1:1 war beispielsweise ein Geschenk. „Das kann man nicht zählen“, so Streich. Der 17-jährige Nachwuchstorwart Noah Atubolu hatte den Ball Aaraus Patrick Rossini direkt in die Füße gespielt. „Das passiert, er ist ein junger Kerl. Das ist nicht schlimm“, nahm ihn Streich in Schutz.

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Dieser eine Fehler ist das eine, die vielen Nachlässigkeiten das andere. Querpässe und Abpraller landeten immer wieder beim Gegner, der dann diese aber kaum auszunutzen vermochte. Das konnte Streich nicht gefallen haben.

Gefallen hat seinem Trainerkollegen Patrick Rahmen der gesamte Rahmen dieses Matches. „1800 Zuschauer in einem Testspiel“, staunte er Bauklötze. „Für uns war das eine tolle Sache, gerade auch gegen solch einen Gegner.“ Mit dem Auftritt seiner Jungs sei er zufrieden gewesen, schließlich habe man versucht, selbst Akzente zu setzen. „Und der Rasen ist in einem Top-Zustand“, lobte er. Das darf man von der Lautsprecheranlage nicht behaupten. Da knirschte und knarrte es. „Ein Dankeschön schon an den Sponsor einer Neuen“, nahm es der Stadionsprecher mit Humor.

Tore: 1:0 (23./FE) Ravet, 1:1 (32.) Rossini, 2:1 (55.) Haberer, 3:1 (58.) Ravet, 3:2 (59.) Maierhofer), 4:2 (87.) Nieland.

SC Freiburg: Atubolu - Kübler (62. Rüdlin), Gulde (66. Keitel), Heintz - Schmid (62. Boukhalfa), Frantz, Gondorf (77. Nieland), Günter (62. Itter) - Haberer, Ravet - Petersen (57. Höfler)

FC Aarau: Bonorand (46. Von Arx) - Giger, Leo, Thaler, Thiesson (62. Mehidic) - Rrudhani (66. Maierhofer), Zverotic, Hammerich, Misic (77. Alounga) - Neumayr (57. Padanuda), Rossini.

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