So wie in der 33. Minute, als David Groß viel zu ungestüm im eigenen Strafraum Christian Ophoven anging. Die Folge: Strafstoß. „Berechtigt“, wie Bächle fand. Yannik Domagala bewies Nerven und schoss sein Team in Führung. Bad Bellingen hatte kurz gebraucht, um im Spiel zu sein. „Am Anfang hatten wir zu viel Respekt, dann sind wir mutiger geworden“, so Gottschling. Der VfR versteckte sich dann nicht, sondern agierte aus einem stabilen Abwehrzentrum gefährlich nach vorne. Dreh- und Angelpunkt war dabei Siegin.
Die Hausherren versuchten es immer wieder durch die Mitte, agierten viel zu kompliziert und ohne Durchschlagskraft. Die Außenbahnen wurden kaum einbezogen. Der Frust saß tief. Viele unnötige Fouls waren die Folge und genauso viele Diskussionen mit Schiri Dominik Schätzle.
Nach der Pause drückte der SVW auf den Ausgleich. Almin Mislimovic (64.), Justin Samardzic (66./68.) und auch Yannik Weber (65.) verpassten aber. Und mittendrin in dieser Phase, schwächte sich Weil dann auch noch. Hannes Kaiser, bereits verwarnt, ließ sich im Mittelfeld zu einem unnötigen Foul hinreißen und sah die Ampelkarte (70.). Das bestrafte Siegin drei Minuten später per Kopf mit dem 2:0. Und in der 82. Minute legte Tanh Nam Do Le ihm dann auch noch mustergültig auf – 3:0. „Ein Traumergebnis“, freute sich Gottschling, der seinem Team Respekt für diese disziplinierte Leistung zollte. „Wir waren giftig, haben Weil mürbe gemacht. Der Gegner wurde immer unzufriedener, das war ja auch unser Ziel.“