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Fußball Siegtreffer in der 96. Minute

Fabian Schreiner
Elffacher Hauinger Torjubel Foto: Grant Hubbs

Der 26. Spieltag der Kreisliga A-West hatte es in sich. Zwei Mannschaften gewinnen zweistellig.

KREIS LÖRRACH. Da war etwas los! Stetten trifft in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum Sieg und der FC Hausen gewinnt ein wildes Wiesental-Derby.

Es hat nicht viel gefehlt, und das Meisterschaftsrennen wäre wieder ein bisschen spannender geworden. Denn erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit erlöste Daniel Mundinger den TuS Lörrach-Stetten mit seinem entscheidenden Treffer zum 2:1 beim SV Herten II. „Ich habe mir sagen lassen, dass wir uns sehr schwer getan haben. Der Zeitpunkt des Siegtreffers ist natürlich glücklich. Am Ende haben wir aber wieder gewonnen. Das ist das, was zählt“, sagt TuS-Trainer Sascha Müller, der privat verhindert war.

Mundinger trifft für Stetten in der Nachspielzeit

Stetten lief lange Zeit dem Rückstand durch Jannes Ebner hinterher. Erst nach etwas mehr als einer Stunde erzielte Danilo Avellina den Ausgleich, bevor Mundinger den TuS spät jubeln ließ.

Auch Verfolger FC Hauingen bekam es mit einem Abstiegskandidaten zu tun. Die Mannschaft von Trainer Mick Fahr war bei Bosporus FC Friedlingen zu Gast - und überrollte die Friedlinger besonders in der zweiten Halbzeit nach allen Regeln der Kunst. Sage und schreibe neun Treffer gelangen den Hauingern nach dem Seitenwechsel, am Ende lautete das Ergebnis 11:1.

Hauingen hat weiter sieben Punkte Rückstand

Dieser Erfolg reiht sich natürlich in die höchsten Siege unter Fahr ein. Mit dem 44-Jährigen hatte Hauingen jedoch auch schon höher gewonnen. „Im Pokal haben wir mal 12:1 gegen Hausen gewonnen. Ein 11:1 gab es vor ein paar Jahren gegen Todtnau auch schon mal“, erinnert sich der Cheftrainer. Sieben Punkte beträgt weiterhin der Rückstand auf Primus Stetten. Nach Lage der Dinge wird da nicht mehr viel passieren. Immerhin: Dank des Kantersiegs haben die Hauinger (70) nun die bessere Tordifferenz als Stetten (69).

Hauingen war an diesem Wochenende nicht der einzige Verein, der zweistellig erfolgreich war. Auch der FV Lörrach-Brombach II machte beim 10:0 mit Schlusslicht FC Wittlingen II kurzen Prozess.

Einen ganz großen Schritt zum Klassenerhalt tat der SV Weil II dank des 3:2-Auswärtssiegs bei der Spvgg. Bamlach-Rheinweiler. Mann des Spiels war Routinier Witalij Arsentjew, der nicht nur den Anschlusstreffer zum 1:2 markierte hatte, sondern in der 90. Minute bei einem missglückten Ball von Niko Rusch im Sechzehnmeterraum Gold richtig stand und zum 3:2 netzte.

„Wir sind ganz schlecht ins Spiel gestartet, das Team hat aber weiter an sich geglaubt. Das war ein Mentalitätssieg“, freut sich Weils Trainer Sascha Samardzic. Bamlach lag bereits nach 23 Minuten mit 2:0 in Führung, muss nach der 14. Saisonniederlage aber weiter um den Ligaverbleib bangen.

Der Aufsteiger ist auf den vermeintlichen Relegationsplatz 13 abgerutscht. In der Rückrunde sammelte Bamlach-Rheinweiler erst acht Punkte ein, nur Bosporus FCF und Wittlingen II haben noch weniger Zähler geholt. Schöne Szenen spielten sich derweil nach der Partie ab. Spieler und Verantwortliche beider Teams saßen nach den 90 Minuten gemeinsam zusammen und tauschten sich bei dem einen oder anderen Kaltgetränk aus. Angesichts der Ereignisse aus dem Hinspiel im vergangenen Oktober war davon nicht unbedingt auszugehen.

Ein wahres Tor-Spektakel lieferten sich der FC Hausen und der SV Schopfheim in einem packenden Wiesental-Derby. Mit 6:4 behielten die Hausener letztlich die Oberhand, zur Halbzeit hatte es schon 4:4 gestanden.

Vogelwilde ersteHalbzeit in Hausen

„Die erste Halbzeit war wirklich vogelwild“, berichtet Hausens Trainer Michael Brunner. „In der zweiten Hälfte haben wir dann strukturierter gespielt und die Partie für uns entschieden.“ Für Brunner war es „insgesamt ein verdienter Sieg“, wobei nach dem Geschmack des 29-Jährigen seine Mannschaft besonders in Halbzeit eins zu viele Geschenke an die Schopfheimer verteilt hat. Das schönste Tor des Tages gelang Adrian Russotto kurz vor Schluss mit einem Volleyschuss aus gut und gerne 25 Metern zum 6:4-Endstand.

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