Wer nun glaubte, der SVW würde mit einem Mann weniger Probleme bekommen, der hatte sich getäuscht. Denn die Weiler legten in Unterzahl nochmals eine Schippe drauf. Und Sprich avancierte zum Matchwinner. Erst überwand er nach Almin Mislimovics Zuspiel in der 84. Minute Lindl aus gut 20 Metern mit einem Heber, dann machte er erneut nach einem Assist von Mislimovic in der Nachspielzeit mit dem 3:0 alles klar.
EXTRALOB: Ein Extralob hatte Schepperle für seinen Rechtsaußen parat. „Buba hat für Entlastung gesorgt“, meinte er. Die Rede ist von Buba Cessay der läuferisch eine „Super-Partie“ abgeliefert habe. „Von ihm hört man nie viel, er liefert einfach ab. Er ist dynamisch, ballsicher und ist mit seinen Offensivaktionen für uns ganz wichtig.“
DOPPELPACK: Ridje Sprich hat wieder zweimal zugeschlagen. „Die schwierigen Bälle hat er reingemacht“, resümierte Schepperle. Zuvor ließ der SVW-Angreifer noch zwei einfachere Chancen liegen. „Wichtig ist, dass wir Ridje ins Spiel einbeziehen und er seine Möglichkeiten bekommt.“
ZU NULL: Dass der SV Weil erstmals in dieser Saison ohne Gegentor geblieben ist, freut natürlich den Trainer. Weitestgehend agierte man auch in der Defensive sicher. Individuelle Fehler waren diesmal Mangelware. Und wenn ein Waldkircher dann doch mal durch war, stand da immer noch Sandro Keller im Kasten. Diesmal agierte er fehlerlos. „Wenn er gefordert wurde, war er parat“, stellte Schepperle fest.
AUFSTELLUNG: Der Weiler Coach kann aus dem Vollen schöpfen. Diesmal saßen Kicker wie Alessio Lo Russo, Thanh Nam Do Le, Hannes Kaiser und vor allem auch Almin Mislimovic zu Beginn auf der Bank.
AMPELKARTE: Die Gelb-Rote Karte war für die Kicker des SV Weil wohl der nötige Knall, den es brauchte, um die Heimpartie gegen keinesfalls chancenlose Gäste aus Waldkirch zu gewinnen. Die Weiler rissen sich nach Maiers Ampelkarte am Riemen. „Mit einem Mann weniger haben alle nochmals zehn Prozent draufgelegt“, freute sich Weils Trainer Andreas Schepperle.
Mirko Bähr