^ Fußball: Stärker, aber kein Heimsieg - Fußball - Verlagshaus Jaumann

Fußball Stärker, aber kein Heimsieg

Uli Nodler
Rheinfeldens Sechser Ivan Atlija (rechts), hier im Zweikampf mit dem Herbolzheimer Bilal Dirani, gelingt im Nachschuss der 1:1-Ausgleich. Foto: Grant Hubbs

Keinen Sieger hat es am Samstag im Europastadion gegeben. In der Landesliga, Staffel 2, trennte sich der FSV Rheinfelden und Spitzenreiter FV Herbolzheim 1:1.

Es hätte ein großartiges Landesliga-Spiel werden können. Doch im Rheinfelder Europa-Stadion zeigte sich der Rasen nicht von seiner besten Seite. So blieben auf beiden Seiten viele gut gemeinte Spielzüge im holprigen Grün-Braun hängen. Während die Herbolzheimer vermehrt auf lange Bälle setzten, versuchten sich die eigentlich spielstarken Gastgeber vor allem in der ersten Halbzeit oft vergeblich um ein konstruktives Kombinationsspiel. Da fehlte dem Gastgeber die ordnende Hand im Mittelfeld. Das Fehlen von Korkmaz, der aus privaten Gründen passen musste, tat dem FSV extrem weh.

Abseits verhindert mögliche FSV-Treffer

Die beiden besten Rheinfelder Szenen pfiff Schiedsrichter Matthias Heilig zurück, weil jeweils eine Abseitsposition vorlag. So in der 1. Minute, als Kapitän Jeremy Stangl nach einem Pass in die Tiefe alleine auf das Herbolzheimer zulief. Kurz vor der Halbzeit befand sich Vincent Kittel in guter Abschlussposition im Abseits.

Spärlich, aber letztlich effektiv waren die Angriffsbemühungen des FV Herbolzheim, der seine einzige Torgelegenheit in der 18. Minute zum überraschenden Führungstreffer nutzte. Ein Flankenball erreichte Josef Tohmaz, der den zu weit vor seinem Tor stehenden Oguz Ozan mit einem herrlichen Lobb-Kopfball alt aussehen ließ. „Diese Flanke hätten wir nicht zulassen dürfen“, monierte indes Rheinfeldens Trainer Musa Musliu, der ansonsten seine Mannschaft besser als der Spitzenreiter sah.

Die Rheinfelder Überlegenheit setzte sich auch im zweiten Abschnitt fort. Doch die robuste Herbolzheimer Abwehr ließ zunächst nicht viel zu. Und die Gäste setzten auch den einen oder anderen Nadelstich im Spiel nach vorne. Im Blickpunkt stand in der 50. Minute Mirco Barella, der sich im FSV-Strafraum durchtankte, dann aber aus der Drehung kläglich abschloss.

Vier Minuten später hätte eigentlich der Ausgleich fallen müssen, doch Stangl verstolperte die Kugel nach einem perfekten Pass in die Tiefe acht Meter vor dem Gästetor.

Monsterreflex vonFSV-Keeper Ozan

Kurz danach musste Witali Semenschuk, der zwar rackerte aber sich gegen die Gästeabwehrrecken nicht durchsetzen konnte, Massimo de Franco Platz machen. Nicht einmal 60 Sekunden nach seiner Einwechslung hatte auch De Franco den Ausgleich auf dem Fuß, doch sein Ball klatschte ans Außennetz.

Ärgern werden sich die Gäste über die 64. Minute. Nach einem Schnittstellenpass lief Barella alleine auf Oguz Ozan zu, umspielte den FSV-Keeper, kam nach einer Handgreiflichkeit Ozans ins Straucheln, rappelte sich wieder auf und zog aus der Drehung ab. Doch Ozan parierte die Kugel mit einem Monster-Reflex, verhinderte das 0:2 und damit wohl die Entscheidung.

Drei Minuten später war der Jubel groß im Rheinfelder Lager, als Ivan Atlija im Nachschuss den Ausgleich erzielte. Zuvor hatte Ali Hussein Kassem nach einem Eckball von der Strafraumgrenze abgezogen. Herbolzheims Torhüter Pascal Metzger konnte den Ball nur abklatschen, und Atlija vollendete.

in der verbleibenden Spielzeit wollten beide Mannschaften die Partie noch gewinnen. Der eingewechselte Arianit Tasholi hatte in der 90. Minute den Rheinfelder Siegtreffer auf dem Fuß, doch der Ball ging knapp am linken Pfosten ins Aus. Auf der Gegenseite jagte Simon Witt den Ball mit einer Direktabnahme aus kurzer Distanz in die Abenddämmerung.

„Wir waren heute die bessere Mannschaft, hätten die drei Punkte verdient gehabt. So kann ich mit der Punkteteilung nicht ganz zufrieden sein. In einigen vielversprechenden Situationen haben wir zulange gebraucht, um den Ball zu verarbeiten. Dennoch mache ich der Mannschaft keinen Vorwurf, machen. Sie hat ein gutes Spiel gezeigt. Was wir mitnehmen können, ist, dass wir in dieser Liga jeden Gegner schlagen können“, so die Analyse von Musliu.

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