Fußball Starke Schlussphase lässt hoffen

Uli Nodler
Witali Semenschuk (rechts), hier im Duell mit dem Hausener Kapitän Marvin Baumer, erzielt das erste Weiler Tor. Foto:  

Mit acht Spielern der Jahrgänge 2003/2004 hat sich der SV Weil nach der 2:3 (0:1)-Heimniederlage gegen den Verbandsliga-Aufsteiger Hausen hoch erhobenen Hauptes aus dem Verbandspokal verabschiedet.

Totgesagte leben länger. Beinahe hätte sich das Sprichwort auch für den Landesligisten aus der Grenzstadt bewahrheitet. Am Ende gewann jedoch der VfR Hausen das Erstrunden-Match nicht unverdient mit 3:2. Auf Weiler Seite fehlten mit Justin Samardzic (verletzt), David Groß (Urlaub), Marvin Stöhr und Maximilian Maier (beide krank) nicht weniger als vier Leistungsträger.

Nach 63 Minuten und einer 3:0-Führung für den Gast schien die Messe gelesen. Die ersten Zuschauer schickten sich bereits an, sich in der Gaststätte unter der Tribüne lieber ein kühles Blondes zu gönnen, als ihrer Mannschaft auf der Tribüne weiter die Daumen zu drücken.

Semenschuk und Do Letreffen für den SV Weil

Doch das junge Weiler Team dachte nicht daran, die Flinte ins Korn zu werfen. Plötzlich wackelten auch die zuvor so souveränen Hausener. Nach einem Pass in die Tiefe scheiterte Neuzugang Witali Semenschuk (69.) zunächst noch an Hausens Schlussmann Fabian Schneider, schnippelte anschließend aber den Abpraller-Ball aus spitzem Winkel zum 1:3 ins Netz. Nicht einmal 60 Sekunden später beinahe der Anschlusstreffer, doch Semenschuk trifft den Ball vier Meter vor dem Hausener Kasten nicht richtig. Die flache Hereingabe kam von Neuzugang Nemanja Radulovic, dem besten Weiler an diesem Tag in der Offensive.

Bis zu seinem Treffer hatte Semenschuk keine Bindung zum Spiel. Doch in den letzten 20 Minuten deutete der Neuzugang vom FSV Rheinfelden an, dass er für den SV Weil im Angriff schon eine Verstärkung werden könnte. Schließlich holte der bullige Mittelstürmer in der 85. Minute auch noch einen Elfmeter raus, als er von Hausens Kapitän Marvin Baumer im Strafraum umgerissen wurde. Der nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit eingewechselte Thanh Nam Do Le verwandelte sicher.

Eng wurde es aber für Hausen nicht mehr. Clever brachte der Verbandsligist den knappen Vorsprung über die Zeit und zog in die zweite Verbandspokal-Runde ein.

Coach Schepperledennoch zufrieden

„Ich bin trotz des Ausscheidens zufrieden. Die junge Mannschaft mit acht Spielern aus der eigenen Jugend hat sich in den ersten 20 und letzten 20 Minuten gut präsentiert“, so der Kommentar von Trainer Andreas Schepperle. Dazwischen war jedoch der Gast aus der Gemeinde an der Möhlin Chef im Ring. In dieser Phase vor und nach der Pause deckten sie die Weiler Defensivdefizite schonungslos auf. So in der 19. Minute, als Alexander Martinelli über links Niko Ruch stehen ließ und anschließend Ablie Suwareh perfekt bediente, der zuvor Meik Rusch stehen gelassen hatte. Suwareh verletzte sich bei seinem Torschuss und musste nach 27 Minuten ausgewechselt. werden.

Für Schepperle war das aber kein reguläres Tor. Der Weiler Trainer hatte zuvor bei Martinelli eine Abseitsposition ausgemacht. Drei Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Hausen auf 2:0. Diesmal schloss Kaiss Baktiary einen Konter erfolgreich ab. Das 3:0 markierte Florian Ries (63.), ehe sich der SV Weil gegen die Niederlage letztlich aber nicht erfolgreich wehrte. „Wir hatten die Partie klar im Griff und haben uns in der Schlussphase das Leben selber schwer gemacht“, sagte Hausens Trainer Enzo Minardi, der in der Grenzecke seinerzeit als Torjäger beim FV Lörrach und nach seiner aktiven Zeit als Trainer des FC Auggen und FV Lörrach-Brombach von sich reden machte.

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