Fußball, Super League Der Frust hat sich mittlerweile gelegt

Michael Hundt
Neuzugang Benjamin Kololli war für viele Außenstehende eine unbekannte Größe, aber nicht für Trainer Fabio Celestini. Foto: /Grant Hubbs

Der FC St. Gallen ist zur Zeit angeschlagen. Das macht den nächsten Gegner des FC Basel durchaus schwierig. Die große Stärke der Ostschweizer ist deren Gegenpressing. Immerhin kann FCB-Trainer Celestini auf immer mehr Spieler zurückgreifen.

Das bisherige Jahr 2024 verlief für den FC Basel durchaus erfolgreich – sieben Punkte aus drei Spielen standen zu Buche. Doch dann kam am vergangenen Wochenende die 0:1-Heimniederlage gegen den FC Lugano. Rotblau fiel auf den zehnten Tabellenplatz zurück, hat auf den sechsten Tabellenplatz mittlerweile acht Punkte Rückstand.

Dass die Niederlage gegen die Tessiner nur ein Ausrutscher war, will Cheftrainer Fabio Celestini mit seinem Team am Sonntagnachmittag (16.30 Uhr) im St.-Jakobspark gegen den FC St. Gallen beweisen.

Vorerst noch ohne Ajeti

Dabei muss der Trainer allerdings weiterhin auf die Dienste von Neuzugang Albian Ajeti verzichten. Der Rückkehrer wird auch noch einige Zeit benötigen, um wieder in der Form zu sein, um ein Spiel in der Super League zu bestreiten.

Damit bleibt auch vor dem Match gegen den derzeitigen Tabellendritten der Schweizer Super League eine große Baustelle bestehen: Die Stürmer, die einfach nicht treffen. Immerhin traf vor dem Vergleich mit Lugano Thierno Barry in Winterthur gleich zwei Mal. Neuzugang Dion Kacuri ist gegen St. Gallen noch kein Thema, steigt erst am Montag voll ins Mannschaftstraining ein.

Ladehemmung abstellen

Im Heimspiel gegen Lugano offenbarte sich dann wieder einmal die Misere. Trotz bester Möglichkeiten schafften es die Spieler des FC Basel nicht, den Ball in dem 2,44 Meter mal 7,32 Meter großen Rechteck unterzubringen.

Entsprechend groß war der Frust nach dem Spiel bei den „Bebbi“. Denn die Mannschaft kämpfte, zeigte über 90 Minuten das, was der Trainer sehen wollte. Nur Tore wollten einfach für die Hausherren nicht fallen. Dafür machte Lugano aus dem Nichts heraus das einzige Tor am vergangenen Samstagabend im „Joggeli“. „Für mich hat die Mannschaft eine super Entwicklung gemacht“, lobt der Trainer seine Spieler. „Wir haben viele gute Sachen gemacht. Nur im letzten Drittel haben wir keine Lösungen gefunden.“ Der Frust hat sich im Laufe der Woche gelegt und Celestini will weiterhin alles versuchen, um doch noch auf den sechsten Platz vorzurücken. Er weiß aber auch, dass seine Mannschaft dafür noch mehr Kontinuität zeigen muss.

Nur noch vier Verletzte

Die nächste gute Nachricht für Celestini: Die Liste der verletzten Spieler wird immer kürzer. Für die Partie gegen St. Gallen sind nur Emmanuel Essiam, Arnau Comas, Sergio Lopez und Andrin Hunziker noch verletzt. Alle anderen Akteure sind rein theoretisch einsatzbereit. Wann aber welcher Spieler wirklich so weit ist, darüber wollte Celestini vor dem Spiel gegen die Ostschweizer keine konkrete Aussage treffen. „Sie sind auf unterschiedlichem Niveau. Sie trainieren mit der Mannschaft. Wir müssen von Tag zu Tag entscheiden“, erklärt der FCB-Trainer.

Dass immer mehr Akteure des FC Basel in den Kader zurückkehren, ist für den Trainer eine große Erleichterung. Denn so kann er entscheiden, welchen Spieler er einsetzen will und ist auf keinen bestimmten Akteur festgelegt. „Wenn du Konkurrenz hast, dann ist das gut für mich und auch für die Mannschaft.“

Wichtige Rolle für Kololli

Im System von Fabio Celestini hat Benjamin Kololli eine besondere Rolle. Zuletzt in der zweiten japanischen Liga unterwegs, war der Neuzugang für viele Außenstehende eine große Unbekannte. Nicht so für Celestini. Man kennt sich aus gemeinsamen Tagen in der Westschweiz. Seinen Rhythmus hat der Neuzugang mittlerweile gefunden. „Er ist ein solider und stabiler Spieler. Das ist es, was ich will und was wir brauchen.“ Zwischen ihm und Celestini bedarf es nur weniger Worte, da beide wissen, was der andere kann und will.

Negative Bilanz für FCB

Nur zwei der letzten neuen Vergleiche mit dem FC St. Gallen hat Rotblau für sich entschieden. Auch wenn die letzten vier Heimspiele des FCB gegen die Ostschweizer ohne Niederlage endeten, sind die St Gallener im „Joggeli“ eine Macht: Seit 2018 hat St. Gallen fünf Mal in Basel gewonnen.

Trotzdem ist Celestini optimistisch: „Wir können gegen jeden Gegner gewinnen. Wenn wir auf dem Feld unsere Leistung bringen, dann sind wir ein schwieriger Gegner.“

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