Fußball SV Weil will vorne mitmischen

Die Oberbadische

Fußball Die vier Hochrhein-Landesligisten vor dem Saisonstart am Wochenende

Immerhin: Der Fußballbezirk Hochrhein ist in der am kommenden Wochenende beginnenden Saison in der Landesliga, Staffel 2, mit vier Klubs vertreten. Lediglich drei waren es in der Spielzeit 2017/18. Ein kleiner Fortschritt, den es nun für den SV Weil, FSV Rheinfelden, FC Tiengen und Neuling VfR Bad Bellingen zu verteidigen gilt.

Von Uli Nodler

Lörrach. Es wäre schon ein Riesenfortschritt, wenn keiner des Quartetts in den folgenden zehn Monaten in den Abstiegskampf verwickelt wird. In der Vergangenheit war es so, dass immer zwei Hochrhein-Mannschaften bis auf den letzten Drücker um den Liga-Verbleib kämpfen mussten. So auch in der jüngst abgelaufenen Saison 17/18: Nur Dusel hoch drei und fremde Schützenhilfe retteten den FC Tiengen und FSV Rheinfelden.

SV Weil: Viele junge und hungrige Spieler

Zumindest zwei der vier Hochrhein-Vereine bleiben dann auch mit ihren Saison-Prognosen auf dem Teppich. Für den FC Tiengen und auch Aufsteiger VfR Bad Bellingen ist der Liga-Verbleib das Maß aller Dinge.

Etwas kecker präsentiert sich der FSV Rheinfelden. Nach vier Spielzeiten am Abgrund ist man nach der Verpflichtung von neun neuen Spielern guter Dinge, am Ende in der Tabelle weiter vorne zu landen.

Die Rheinfelder haben mit Tolga Polat und Yusuf Cam lediglich zwei Spieler verloren. Prominentester Neuzugang ist Fatih Dogan, der in der Türkei und der Schweiz bereits in den jeweils zweithöchsten Ligen spielte. Vom FSV Rheinfelden kann man also deutlich mehr als in der vorangegangenen Spielzeit erwarten. Schon das Auftakt-Match am Samstag in Wyhl wird Aufschluss geben, ob mit dem FSV in einer erfolgreicheren Rolle als in den vergangenen Jahren gerechnet werden kann.

FSV Rheinfelden: Neun Neuzugänge

Noch etwas höhere Ziele als beim FSV Rheinfelden wird man sich definitiv beim SV Weil setzen. Die Blau-Weißen werden von der Konkurrenz sogar auf den Favoritenschild gehoben. Im Nonnenholz hält man aber den Ball trotz einiger prominenter Verpflichtungen (siehe nebenstehenden Artikel) flach: „Der Neuaufbau mit vielen jungen und hungrigen Spielern hat sich fortgesetzt. Wir haben ein starkes Team. Dennoch werden wir einen Teufel tun und die junge Mannschaft mit einer Titelgewinn-Vorgabe unter Druck setzen“, betont Perseus Knab, der Sportliche Leiter des SVW.

In die gleiche Kerbe schlägt auch Coach Tobias Bächle: „Wir haben nur einen Spieler im Kader, der älter als 25 ist. Da ist es vermessen, sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Aber ein Platz unter den erst Fünf entspricht sicherlich dem Potenzial der Mannschaft.“

VfR Bad Bellingen: Ligaverbleib wäre ein Riesenerfolg

Keine Frage: Der SV Weil hat personell an Qualität gewonnen. Das lässt auf eine erfolgreiche Saison hoffen, zumal die Weiler in der vergangenen Spielzeit als Tabellendritter nur hauchdünn die Aufstiegsspiele zur Verbandsliga verpasst haben. Mit Ousmane Njie haben die Grenzstädter nur einen Leistungsträger verloren. Dafür kann Trainer Tobias Bächle nun mit sieben Spielern aus der eigenen Jugend planen. Dazu gesellen sich drei Offensive des A-Kreisligisten FV Haltingen. „Ihre Integration ins Team hat reibungslos geklappt“, informierte Bächle.

Wenn das Verletzungspech beim SV Weil nicht wieder massiv zuschlägt, dann muss mit dem SV Weil im Titelrennen zweifelsohne gerechnet werden.

Der Aufstieg in die Landesliga soll für den VfR Bad Bellingen keine Eintagsfliege werden: „Wir haben den Sprung geschafft. Jetzt wollen wir auch drin bleiben. Unser Ziel ist der Klassenerhalt. Das wäre für die junge Mannschaft schon ein Riesenerfolg“, sieht es VfR-Trainer Werner Gottschling beim Neuling realistisch.

Der Kurgemeinde-Klub verzichtete weitestgehend auf externe Verstärkungen. „Ich traue meinen Jungs, die Bezirksligameister wurden, ohne Wenn und Aber zu, dass sie die Liga halten können“, betont Gottschling. Und mit Torjäger Tim Siegin sowie den Mittelfeld-Assen Christian Ophoven und Yannik Domagala kann der VfR Bad Bellingen durchaus seine Landesliga-Konkurrenten beeindrucken.

Ein Umbruch hat beim FC Tiengen nach einer ganz schwachen Landesliga-Saison stattgefunden. Fünf Abgängen stehen acht Neuzugängen gegenüber. Dabei kam mit Vassillos Dimitriadis vom VfB Waldshut ein Wunschspieler von Trainer Oliver Neff.

FC Tiengen: Kader legt in der Breite zu

Ungeachtet dessen können die Tiengener in der Saison 18/19 mit ihrem aktuellen Kader keine großen Sprünge machen. Immerhin nimmt sich Neff mit seinen Jungs vor, den Ligaverblieb aus eigener Kraft zu schaffen. In der jüngst zu Ende gegangenen Spielzeit 2017/18 waren die Tiengener in verstärktem Maße auf die Schützenhilfe anderer angewiesen. Hoffnung macht auch die Tatsache, dass der Tiengener Kader in der Breite zugelegt hat.

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