Fußball, Verbandsliga FVLB gelingt Befreiungsschlag

Michael Hundt
Johannes Binkert (links) hat in der 37. Minute die erste große Chance für den FVLB, setzt den Ball an den Pfosten. Foto: /Michael Hundt

Lange musste der FVLB zittern und kämpfen. Doch am Ende steht es im Spiel gegen den FC Singen 2:1 für Lörrach.

Die erste Halbzeit war aus Sicht der Hausherren durchaus zum Haareraufen. Denn zunächst gingen die Gäste vom Bodensee in der sechsten Minute quasi aus dem Nichts in Führung. Nicht, dass der FVLB in der frühen Phase der Partie schon einen nennenswerte Chance zu verzeichnen hatte, trotzdem wirkte die Mannschaft von Cheftrainer Thorsten Szesniak optisch präsenter auf dem Kunstrasen des Grütt-Sportpark.

„Ballsicherung!“, hatte der FVLB-Übungsleiter kurz zuvor noch über den Platz gerufen. Doch seine Rufe verhallten ungehört im Wind. Denn quasi mit den Rufen des Trainers gingen die Gäste durch Marcel Ernst mit 1:0 in Führung (6.). Nach einem Einwurf verlieren die Gastgeber den Ball, kamen dann nicht gut aus der Verteidigung raus und prompt klingelte es für die Gäste.

Doppelchance für Lörrach

Es dauert rund 30 Minuten bis sich die Hausherren von diesem Schock erholten hatten. Sie bemühten sich zwar redlich, um den Ausgleich. Doch immer wieder hieß es „Bis zur Strafraumgrenze und nicht weiter“. Doch in der 35. Spielminute hatten erste Johannes Binkert und dann im Anschluss Maurice Muslic die große Chance auf den Ausgleich auf dem Fuß. Binkert schlenzte vom rechten Strafraumeck aus den Ball über Freund und Feind hinweg. Doch der linken Torpfosten des Singener Gehäuses verhinderte den Ausgleich. Muslic war zwar reaktionsschnell, donnerte den Ball dann aber aus spitzem Winkel über das Tor der Gäste.

Die Singener sorgten immer wieder mit Kontern für Gefahr. Kurz vor dem Pausenpfiff sorgte dann FVLB-Torhüter Marc Philipp mit einer Glanzparade dafür, dass die Gäste ihre Führung nicht noch ausbauen konnten.

Siegtreffer in der 90.

In der zweiten Halbzeit waren es dann endlich die Hausherren, die das Geschehen auf dem Platz bestimmten. „Wir haben viele Sachen am Anfang halt nicht so gut gemacht und haben uns dann gesteigert“, freute sich Szesniak über die Leistung seiner Mannschaft im zweiten Spielabschnitt. Gerade was Dinge wie Passqualität oder Ballsicherung anging, zeigten die Lerchenstädter vor allem in der ersten Halbzeit noch viel Luft nach oben.

Leistungssteigerung kam

Das wurde dann aber nach der Halbzeitpause besser. Zunächst sorgte Maurice Muslic für den mehr als verdienten Ausgleich (51.). Quasi mit dem Schlusspfiff war es dann dem so oft gescholtenen Bojan Saponja vorbehalten, den entscheidenden Treffer zum 2:1 zu erzielen. „In der zweiten Halbzeit fand ich es dann klar besser“, so der FVLB-Trainer. Das Spiel fand ausschließlich in der Hälfte der Gäste statt, „ohne dabei aber berauschenden Fußball zu spielen“. Die beiden Treffer waren dann einfach „Willenstore, ohne diese schön rauszuspielen“.

Durch den Dreier schoben sich die Grütt-Kicker wieder aus der Abstiegszone. Gerettet ist der FVLB aber noch lange nicht, dem ist sich Szesniak auch bewusst. „Wir sind jetzt gut beraten, dass wir aus Linx was mitbringen und dann von Woche zu Woche schauen.“

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