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Fußball, Verbandsliga Geld alleine macht nicht glücklich, Pinke schon

Michael Hundt
David Pinke (Zweiter von links, verdeckt) trifft in der Nachspielzeit zum 3:3 für den FV Lörrach-Brombach. Foto: Michael Hundt

Mit zwei Toren hat David Pinke einen deutlichen Anteil am 3:3 des FV Lörrach-Brombach gegen den SV Bühlertal.

Vier Minuten Nachspielzeit hatte Schiedsrichter Jose Mourad angezeigt. Drei davon waren bereits verstrichen, als David Pinke aus rund acht Metern einfach mal abzog. Der Ball rauschte an Freund und Feind vorbei und knallte zum verdienten 3:3 in den Kasten von Bühlertals Keeper Niklas Cholewa. Der anschließende Jubel war verständlicherweise grenzenlos.

Drei Mal war der FV Lörrach-Brombach gegen den SV Bühlertal an diesem Nachmittag vor heimischer Kulisse in Rückstand geraten. Drei Mal zeigte die Mannschaft Charakter und Kampfeswillen und erkämpfte sich ein mehr als verdientes Unentschieden gegen den aktuellen Tabellenführer der Verbandsliga Südbaden. Es wäre durchaus mehr für die Grüttkicker möglich gewesen.

Duplizität der Dinge

Vor allem in den ersten 45 Minuten waren die Lörracher das bestimmende Team auf dem Feld, ließen im Prinzip keine Chancen der Gäste zu. Dass der SVB nach 90 Sekunden durch Paul Schopf mit einem sehenswerten Schuss in Führung ging, war weniger das Ergebnis einer herausgespielten Chance, sondern viel mehr das Resultat eines Abstimmungsproblems in der Hintermannschaft des FVLB. Das gilt auch für den den zweiten Treffer der Bühlertaler – ebenfalls durch Schopf zu Beginn der zweiten Halbzeit.

Begonnen hatte die Partie vor 125 Zuschauern im Grütt allerdings mit einem traurigen Augenblick. In der Vorwoche verstarb überraschend Franziska Schneider, die Ehefrau von FVLB-Vorstandsmitglied Gerhard Schneider. Ihr zu Ehren gab es eine Schweigeminute und das Team des FVLB spielte mit einem Trauerflor.

Die Mannschaft wurde von Co.-Trainer Raphael Kiefl betreut, da Thorsten Szesniak derzeit im Urlaub ist. Die Grüttkicker begeisterten vor allem in den ersten 45 Minuten mit sicherer Abwehrarbeit und schnellem Spiel nach vorne. Einzig die Chancenverwertung und der letzte präzise Pass in die Spitze wollte nicht immer gelingen. „Es war insgesamt ein verrücktes Spiel. Ich denke, die Art und Weise, wie wir jedes Mal in die Halbzeit starten, ist nicht ganz optimal“, meinte Kiefl, zeigte sich aber auch vom Charakter begeistert. „Wir haben bis zum Schluss daran geglaubt“, sagte Kiefl.

Team mit Charakter

In der zweiten Halbzeit nahmen beide Mannschaften dann etwas den Dampf raus, was allerdings zur Folge hatte, dass die Gäste vom SV Bühlertal besser ins Spiel kamen. „Wir machen uns das Leben auch selber etwas schwer. Wir laden sie zwei Mal ein, kommen dann aber immer wieder zurück“, meinte David Pinke zum Spielverlauf. „Das zeigt ganz klar, wie der Teamgeist in der Mannschaft ist.“ Vor allem die Homogenität lobte der Doppeltorschütze, der nach drei Spielen bereits fünf Tore auf dem Konto hat.

Seinen ersten Treffer für die Lerchenstädter erzielte in der zweiten Halbzeit Bojan Saponja. Schon in der ersten Halbzeit hatte der Neuzugang innerhalb von wenigen Sekunden die Chance zum 2:1, scheiterte aber an Cholewa. In der 52. Minute war es dann endlich soweit.

Saponjas erstes Tor

Die Hausherren hatten vom souverän agierenden Unparteiischen Jose Mourad einen Foulelfmeter zugesprochen. Für alle Lörracher war klar, dass Saponja den Strafstoß ausführen würde. Dieser legte sich den Ball zurecht, behielt die Nerven und versenkte den Ball rechts unten im Eck.

Wenn die Mannschaft es jetzt noch schafft, die letzten Pässe sauberer und präziser zu spielen und von Beginn an hellwach in die Halbzeit geht, dann dürften die Fans des FVLB durchaus viel Grund zur Freude haben.

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