Fußball, Verbandsliga Wieder in die Spur kommen

Michael Hundt
Beim FV Lörrach-Brombach müssen nach dem Wunsch des Trainers alle Spieler ab dem Anpfiff die Basics abrufen und Schärfe zeigen. Foto: Michael Hundt

Am Sonntagnachmittag steht der FV Lörrach-Brombach gegen den SC Pfullendorf unter Zugzwang.

Die Leistungen des FV Lörrach-Brombach entsprechen der derzeitigen Wettersituation: Es ist wechselhaft und stark bewölkt. Nicht immer überzeugte der Fußball-Verbandsligist in den letzten Spielen über 90 Minuten, nahm sich gegen Teningen sogar über das komplette Spiel eine Auszeit. Nun empfängt die Mannschaft von Cheftrainer Thorsten Szesniak am Sonntagnachmittag (14.30 Uhr) den FC Pfullendorf.

Zum Siegen ist die Mannschaft des FVLB zwar nicht unbedingt verdammt. Aber ein Erfolg gegen den derzeitigen Tabellenneunten wäre nicht nur Balsam auf die Wunden der Grüttkicker, sondern auch ein Zeichen in die richtige Richtung.

Die vergangenen drei Spiele hatten es in sich für die Grüttkicker. Denn mit Villingen, Teningen und Rielasingen waren drei Teams aus den Top Vier der Verbandsliga der jeweilige Gegner. „Da konnte man durchaus annehmen, dass wir da nicht mit drei Siegen durchrutschen“, meinte Szesniak.

Nach dem 2:1-Sieg gegen Konstanz war man bei den Lerchenstädtern eigentlich guter Dinge, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Doch dann kam es gänzlich anders. Denn in 270 Fußballminuten war nur in 90 Minuten die Leistung verbandsligatauglich. Nur mit den zweiten Halbzeiten gegen Villingen und Rielasingen zeigte sich die Lörracher Trainer-Crew zufrieden.

Am vergangenen Dienstag gab es vor dem Training eine kurzfristig anberaumte Mannschaftssitzung, bei der genau diese Formschwankungen thematisiert wurden. Fakt ist: Eine Halbzeit mit guten Leistungen reicht in der Verbandsliga nicht mehr für einen Sieg. „Wir müssen den Anspruch an uns anmelden, dass wir einige Dinge einfach besser machen müssen“, erklärte Szesniak. Und dabei meint er nicht nur die Spiele, sondern auch die Leistungen in den Trainingseinheiten.

Es ist vor allem das fehlende Abrufen der Basics, das der Übungsleiter kritisiert. Trotz der hier und da fehlenden Fähigkeiten, die Grundlagen abzurufen, wolle die Mannschaft dann taktisch und auf der Systemebene eine Lösung erzwingen. „Aber die Basics müssen da sein und die kommen dann nicht“, bemängelt der Trainer.

Wenn die Basics da sind, agieren die Lerchenstädter mit einer ganz anderen Schärfe in ihren Aktionen und zeigen den Gegnern dann auch, wo der Bartel den Most holt. „Die braucht es von Anfang an.“ Der Coach forderte auf der Mannschaftssitzung, dass seine Spieler von Anpfiff bis Schlusspfiff mit einer gewissen Härte ans Werk gehen und gab damit auch die Marschroute für die Partie gegen Pfullendorf am Sonntagnachmittag vor.

Derzeit haben die Grüttkicker bei dem einen oder anderen Gegner eher das Image des netten Sparringpartners, gegen den man gerne spielt und sich dann mit einem Erfolg wieder verabschiedet. „Das muss sich ändern. Das haben wir am Dienstag ausführlich besprochen.“

Das Potenzial seiner Jungs kennt Szesniak. Nun verlangt er aber auch, dass diese Fähigkeiten gegen Pfullendorf abgerufen werden. Denn jetzt kommen die Spiele, welche der FVLB gewinnen muss, will man nicht in den Abstiegsstrudel geraten. Zwar rangiert Lörrach derzeit auf einem Abstiegsplatz, doch noch ist der Abstand zum Mittelfeld der Liga klein genug, um den Sprung aus dem roten Bereich des Tableaus zu schaffen. Die Mannschaft ist am Sonntag nun gefragt, die Punkte zu holen. Bis auf die Verletzten Leo Komljenovic, Richard Lorenz und Maurice Muslic sind wieder alle Akteure mit von der Partie.

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