Fußball Vereine lassen Vorsicht walten

Die Oberbadische
Training in Kleingruppen: Unter strengen Auflagen darf der Ball seit gestern wieder rollen.Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Fußball Strenge Trainingsauflagen / Verband verkündet heute weiteren „Fahrplan“

Seit gut zwei Monaten ruht der Spielbetrieb im Amateurfußball. Die Corona-Pandemie hat auch große Auswirkungen auf die schönste Nebensache der Welt. Nicht absehbar ist trotz der aktuellen Lockerungen, wann und unter welchen Bedingungen es in den unterklassigen Spielklassen wieder rundgeht.

Von Mirko Bähr

Lörrach. In Baden-Württemberg darf seit gestern ein Training in Kleingruppen stattfinden. Die Auflagen beinhalten: Es sind maximal fünf Personen per 1000 Quadratmeter zulässig. Es muss ein kontaktfreies Training gewährleistet sein. So muss der Mindestabstand von mindestens 1,5 Metern während der gesamten Einheiten zwischen sämtlichen anwesenden Personen durchgängig eingehalten werden.

Die Umkleiden, Duschen und Gemeinschaftsräume bleiben indes geschlossen, Toiletten dürfen zwar geöffnet sein, müssen aber einzeln betreten und die Trainingsgeräte nach der Benutzung gereinigt und desinfiziert werden. Die Teilnehmer jeder Trainingseinheit müssen dokumentiert werden und zudem für die Einhaltung der Auflagen verantwortliche Person benannt werden. Und zunächst haben die Vereine sicherzustellen, dass der Trainingsbetrieb behördlich auch gestattet ist.

Keine leichtfertig zu treffende Entscheidung

Einige Vereine haben ihre Mitglieder über ihre weitere Vorgehensweise informiert. Der FC Hauingen beispielsweise: „Wir haben Verständnis dafür, dass einige gerne sofort wieder auf den Trainingsplatz möchten. Nur leider ist das nicht so einfach möglich. Die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs ist an etliche Voraussetzungen geknüpft. Die Schaffung der Voraussetzungen ist eine Sache. Die andere Seite ist die Verantwortung, die Vorstandschaft, Trainer, Eltern und Spieler übernehmen müssten, die mit der Einhaltung der Verhaltensregeln einhergehen. Wir bitten um Verständnis, dass die Entscheidung nicht leichtfertig getroffen werden kann.“ Zeitnah werde die Vorstandschaft zu einer Entscheidung kommen und diese umgehend kommunizieren.

Vorsicht walten lassen auch die Verantwortlichen des SV Todtnau: „Sicherlich haben wir großes Verständnis dafür, dass viele unserer Spielerinnen und Spieler es kaum erwarten können, endlich wieder zu trainieren. Trotzdem wird sich der SVT von dem, in unseren Augen übertriebenen und vielleicht nicht immer ganz durchdachten Aktionismus, nicht beeinflussen lassen.“

Startschuss erst, wenn 100 Prozent überzeugt

Bei der Entscheidung, wann es mit dem Trainingsbetrieb weitergeht, sei sich der SV Todtnau seiner Verantwortung und dessen bewusst, was für gravierende Folgen bereits ein auftretender positiver Befund für die Gesamtbevölkerung haben könnte. „Aus diesem Grund werden wir den Startschuss erst geben, wenn wir zu 100 Prozent von unserem eigenen Konzept überzeugt sind und somit die potenzielle Ansteckungsgefahr auf dem Vereinsgelände auf ein absolutes Minimum senken können.“

Die drei baden-württembergischen Landesverbände streben derweil ein gemeinschaftliches Vorgehen im Umgang mit der Saison 2019/20 an, lässt der Südbadische Fußballverband wissen. wissen. Heute Nachmittag wollen die Verantwortlichen nach Abschluss der Beratungen die gemeinsame Haltung und den weiteren Fahrplan kommunizieren und begründen.

Da rechtliche Aspekte eine gewichtige Rolle spielen würden, galt es, diese vorab zu prüfen. Die Gremien hätten sich mit allen relevanten Fragestellungen beschäftigt, die für eine Entscheidung zu berücksichtigen sind.

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