Fußball Landesliga: Bad Bellingen muss mit 1:1 gegen Ballrechten zufrieden sein
Der VfR Bad Bellingen hat sich für eine starke Leistung nicht belohnt und gegen den SV BW Ballrechten-Dottingen am Ende nur einen Zähler in der Kurgemeinde behalten. Das 1:1 (1:0) war aus Sicht der Hausherren zu wenig. Tim Schillinger hätte allein alles klar machen können.
Von Mirko Bähr
Bad Bellingen. Ja, ja, es ist das alte, oft besungene Lied. Verwertet man seine Chancen nicht, bekommt man hinten die Quittung. Beim VfR war das am Samstag nicht anders. Mies war am Rhein nur das Wetter, das Spiel der Hausherren aber ganz und gar nicht.
Die Defensive stand stabil, gerade vor der Pause, als die Gäste keine einzige Chance verbuchen konnten, und im Angriff versuchte der VfR immer wieder, mit schnellem, direkten Spiel Ballrechten-Dottingen zu ärgern. Die Hausherren brauchten etwas, um in Fahrt zu kommen. Mit der Chance von Arjanit Berisha in der 10. Minute aber war Bad Bellingen im Spiel. Er scheiterte an Erik Huzly im Gäste-Kasten.
In der 28. Minute fiel die verdiente Führung. Tim Schillinger schaltete am Schnellsten, als Huzly nach einem Flachschuss aus 18 Metern den Ball nur abklatschen konnte. Direkt zuvor hatten der sehr agile Tonangeber Antrija Micic und Berisha etwas zu umständlich agiert.
Die Bad Bellinger waren nah an ihren Gegenspielern dran, denen nichts einfiel, um die gut stehende Defensive der Hausherren in Bedrängnis zu bringen. „Wir haben eine gesunde Aggressivität an den Tag gelegt und sind sehr geschickt angelaufen“, freute sich Trainer Werner Gottschling nach dem Schlusspfiff. Mit dem Ergebnis war er aber ganz und gar nicht zufrieden. „Wir haben zwei Punkte verschenkt“, ließ er wissen.
Nach Wiederbeginn drückte der VfR, wollte schnell das 2:0 nachlegen. Micics Querpass nach 50 Minuten fand aber keinen Abnehmer und Tim Schillingers Kopfball aus vier Metern ging nicht ins, sondern über das Tor. Kurz darauf verfehlte Mike Muser das Ziel.
Der Treffer fiel auf der anderen Seite. Und er war glücklich. Manuel Wolf hatte einen Freistoß in der 62. Minute scharf und flach in den Strafraum gehämmert und Leon Dickau diesen Ball ins eigene Gehäuse abgelenkt. „Ein blödes Tor“, stellte Gottschling fest, „das bei so einem Wetter aber immer passieren kann.“
Passiert wäre um ein Haar auch ein Treffer auf der Gegenseite. So in der 58. Minute, als Schillinger den Ball aus 15 Metern neben das Tor setzte, in der 61., als Enno Meyer nur den Pfosten traf und in der 80., als Gäste-Abwehrmann Jose Ngonge Mboyo einen Kopfball nur Zentimeter neben das Tor setzte. Er war es auch, der einen harten Schuss kurz vor dem Abpfiff aus kurzer Distanz an den Kopf bekam und damit den möglichen Siegtreffer verhinderte.
„Wir haben eine Vielzahl an Chancen vergeben. Das ist sehr schade. Drei Punkte wären verdient gewesen. Dennoch sind wir auf einem guten Weg“, stellte Gottschling fest.
