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Fußball VfR mit mehr Offensivpower

Uli Nodler
VfR-Torjäger Tim Siegin versenkt den Strafstoß souverän. Foto: Michael Hundt

Ein großartiges Match in der Fußball-Bezirksliga hat am Ende einen verdienten Sieger gefunden.

Spektakulär und hochklassig war das Markgräfler Derby am Freitagabend auf dem Kunstrasenplatz des TuS Binzen. Am Ende feierte der VfR Bad Bellingen einen 4:3 (3:1)-Erfolg, weil er an diesem lauen Septemberabend in der Offensive mehr zu bieten hatte als die Gastgeber.

„So ein tolles Spiel und so ein schlechter Schiedsrichter“, schimpfte Binzens Trainer Karl-Frieder Sütterlin Mitte der zweiten Halbzeit. Am Unparteiischen lag es aber nicht, dass die Heimelf nach 99 aufwühlenden Minuten den Kürzeren zog. Riccardo Lombardo leistete sich ab und an die eine oder andere wenig nachvollziehbare Entscheidung, aber spielentscheiden waren seine Fehlinterpretationen aber nicht.

Beeindruckend war Bad Bellingens Auftritt vor allem in der ersten Halbzeit, wo die Rebländer auf dem Feld in allen Mannschaftsteilen deutliche Vorteile hatten. Und die Gäste legten furios los, gingen in der 13. Minute mit 1:0 in Front. Adrian Mouttet, der im VfR-Mittelfeld ein herausragendes Spiel ablieferte, jagte einen Freistoß-Ball mit Urgewalt in die Maschen. Der Ball so so scharf getreten, dass TuS-Keeper Dominik Lüchinger, ein Könner seines Fachs, seine Fäuste nicht nach oben bekam

Es spielte nur der VfR. Vorne war Binzens Torjäger Nils Mayer abgemeldet und im Mittelfeld wurde Denker und Lenker Patrice Glaser durch konsequente Manndeckung aus dem Spiel genommen . Die Bad Bellinger dominierten, erhöhten nach 26 Minuten durch einen verwandelten Foulelfmeter durch Tim Siegin auf 2:0. Zuvor hatte David Muck Baris Caylan im Strafraum umgerammt. Der Gastgeber musste in der 38. Minute gar das 0:3 schlucken. Ein Kontertor wie aus dem Lehrbuch. Mouttet fing am eigenen Strafraum den Ball ab, sprintete 50 Meter übers Feld und Tim Schillinger verwertete seinen Steckpass mit einem klugen Schlenzer an Lüchinger vorbei ins TuS-Tor. „Wir waren überrascht, dass die Bellinger so hoch pressen“, gestand Sütterlin nach dem Spiel ein, dass der Schachzug von VfR-Coach Peter Johann seine Mannschaft doch getroffen hatte. „Summasummarum haben wir auch heute wieder drei Punkte geholt. Der Schlüssel zum Erfolg lag sicher in den ersten 35 Minuten, wo wir sehr spielbestimmend waren“, freute sich Johann in seinem Resümee über den Auswärtssieg.

Ein genialer Weitschuss (42.) von Abwehrmann David Bosek ließ die Binzener Hoffnungen wieder aufflackern. VfR_Keeper Oguz Ozan stand weit vor seinem Tor und drehte sich just in dem Moment, als Bosek abzog, zur Bank um. So sah er den hohen Ball zu spät. Mit dem Halbzeitpfiff wäre beinahe noch das 2:3 gefallen, als Ozan einen Flankenball erst spät unter Kontrolle brachte.

Im zweiten Abschnitt wurde der TuS Binzen dank seiner beeindruckenden Physis stärker und schaffte in der 65. Minute aus dem Gewühl heraus durch Jakob Rinza den 2:3-Anschluss. Zehn Minuten später hätte Rinza zum TuS-Helden werden können, doch sein Kopfball aus sechs Metern flog am Bellinger Tor vorbei.

Schließlich war es Siegin, der mit einem unwiderstehlichen Antritt auf dem linken Flügel zwei Binzener aussteigen ließ und dann Lüchinger aus spitzem Winkel überwand. Glasers großartiges Freistoßtor in der 98. Minute kam zu spät.

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