Fußball Vier Tore – Korkmaz im Rausch

Uli Nodler
FSV-Ass Serkan Korkmaz erzielt gegen Laufenburg vier Treffer. Foto: Grant Hubbs

Hoppla, was ist den da passiert? Die weiße Weste des SV Laufenburg hat einen fetten schwarzen Fleck. Der FSV Rheinfelden entzauberte den Landesliga-Tabellenführer, feierte einen unerwarteten 5:2-Sieg.

Vor allem die ersten 25 Minuten werden den Gästen vom Hochrhein am Samstag in unliebsamer Erinnerung bleiben. „Da waren wir im Tiefschlaf und mit dem 0:3 noch gut bedient. Rheinfelden hätte auch 5:0 führen können“, zürnte Laufenburgs Trainer Michael Hagmann nach einem Match mit großem Unterhaltungswert vor allem für die FSV-Fans.

Hattrick – drei FSV-Torein fünf Minuten

Die Partie war auch das große Comeback des Serkan Korkmaz. Nach einer dreiwöchigen Rotsperre meldete sich die große Persönlichkeit des FSV Rheinfelden mit vier Treffern zurück. In den ersten 20 Minuten gelang dem 27-jährigen Türken in fünf Minuten ein lupenreiner Hattrick. Und das kam so, weil Interimstrainer Joachim Sperker Korkmaz nicht ins zentrale Mittelfeld stellte, sondern als Mittelstürmer für den weiterhin gesperrten Jeremy Stangl aufbot.

Ein Volltreffer. Beim 1:0 (15.) bediente ihn Almin Mislimovic mit einem Querpass mustergültig. Zwei Minuten später nutzte die Nummer zehn des FSV Rheinfelden ein Missverständnis zwischen Laufenburgs Keeper Fatih Er und seinen Abwehrspielern Sie prallten nach einem Flankenball zusammen und Korkmaz hatte keine Mühe, den Ball ins leere Tor zu schieben. Beim 3:0 (20.) glänzte Linksaußen Vincent Kittel als Vorlagengeber.

Erst nach einer halben Stunde besannen sich die Laufenburger ihrer Fähigkeiten, spielten nun zielstrebiger nach vorne. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Benedikt Illmann wurde im Strafraum von Nicolai Guglielmelli von den Beinen geholt und Bujar Halili verwandelte den Strafstoß sicher. Mit 3:1 für die Hausherren ging es in die Pause. „Der Einundzwanziger hatte schon Gelb und hätte zwingend Gelb-Rot sehen müssen“, echauffierte sich SVL-Coach Hagmann.

Nach fast einer Viertelstunde im zweiten Abschnitt war auf dem Kunstrasen-Platz in der NaturEnergie-Arena die Messe gelesen. Zu diesem Zeitpunkt führte der FSV Rheinfelden 5:1 und Laufenburg war geschlagen. Korkmaz spielte fortan wieder auf der angestammten Sechser-Position, um den Heimsieg zu garantieren.

Sperker vorerst weiter FSV-Trainer

Zunächst war es Mislimovic, der mit einem satten Schuss das 4:1 markierte, dann überraschte Serkan Korkmaz Fatih Er im Laufenburger Kasten mit einem mitreißenden Heber. Das zweite Laufenburg Tor (73.) war wieder ein durch Halili verwandelter Foulelfmeter. „Es das erste Mal, dass ich im Aktivbereich vier Treffer in einem Spiel erzielt habe“, konnte der 27-Jährige seinen Viererpack kaum glauben. „Es wird immer besser. Konditionell haben wir aufgeholt und heute ist unsere Taktik mit diesem Überfall-Fußball hundertprozentig aufgegangen“, freute sich Sperker, der vorerst die Mannschaft weiter betreut. Vielleicht bleibt er sogar bis zur Winterpause. Es wäre keine schlechte Entscheidung der FSV-Verantwortlichen.

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