Fußball Verbandsliga: FV Lörrach-Brombach empfängt am kommenden Sonntag den FC Auggen
Noch einmal gewaltig Gas geben und sich dann mit einem tollen Gefühl in die Winterpause verabschieden. Nichts anderes haben die Verbandsliga-Fußballer des FV Lörrach-Brombach am kommenden Sonntag ab 14.30 Uhr im heimischen Grütt vor. Doch der letzte Pflichttermin vor der Weihnachtspause ist delikat. Zu Gast in der Großen Kreisstadt ist ein FC Auggen, der sich aktuell im freien Fall befindet.
Von Uli Nodler
Lörrach. Vor vier Monaten noch war die Fußballwelt für die beiden heimischen Verbandsligisten eine ganz andere. Da schwebten die Kicker der Reblandgemeinde nach einem vierten Rang in der Abschlusstabelle der Vorsaison 18/19 auf Wolke sieben. Der FVLB dagegen musste nach dem Fastabstieg und dem Abgang wichtiger Spieler kleinere Brötchen backen. Dementsprechend klar waren die Kräfteverhältnisse vor dem ersten Duell am zweiten Spieltag verteilt. Auggen ging mit dem Heimvorteil als Favorit ins Prestige- Match.
Die Gastgeber wurden dieser Rolle dann auch bis zur 94. Minute gerecht. Doch dann gelang den Grüttkickern eher zufällig der 1:1-Ausgleich.
In der Folgezeit wandelte sich das Blatt jedoch extrem. Während die Auggener trotz guter Auftritte Spiel um Spiel verloren, blühte Lörrach-Brombach unter der Ägide von Neu-Trainer Erkan Aktas richtig auf, führte die Tabelle während mehrerer Wochen an und könnte sich nun wohl als Tabellenzweiter in die Winterpause verabschieden. Übermorgen nun gilt der FV Lörrach-Brombach als Favorit gegen einen FC Auggen, der nach der 0:1-Niederlage am vergangenen Samstag gegen den SV Endingen auf einen Abstiegsplatz abgerutscht ist.
„Ich lasse mich von den negativen Erlebnissen des FC Auggen nicht blenden. Augen war in den meisten Partien, die sie in den letzten Wochen verloren haben, mindestens auf Augenhöhe, oft sogar das bessere Team. Vorne haben sie halt das Tor nicht getroffen. Das kann sich schnell wieder ändern“, erwartet Aktas ein enges Duell.
Die Ergebnis-Krise hat bei den Auggenern ihre Spuren hinterlassen. Verwundbar macht sie vor allem die Tatsache, dass sie den Glauben an die eigene Stärke verloren haben. „Trotz der vielen Niederlagen ist die Stimmung nicht schlecht. Alle geben im Training Gas. Doch im Spiel ist momentan keiner in der Lage, den Bock umzustoßen“, betont FCA-Sportchef Björn Giesel.
Trotz der prekären Situation genießt Trainer Marco Schneider weiter das Vertrauen der FCA-Verantwortlichen. So ist auch eine Vertragsverlängerung ungleich wahrscheinlicher als eine Trennung. „Es hat schon Gespräche gegeben, aber eine finale Entscheidung ist noch nicht gefallen“, informierte Giesel in der Trainerfrage.
Drei Spieler werden den FVLB verlassen
Personell sieht’s vor dem Prestigeduell sowohl beim Gastgeber als auch bei den Rebländern recht gut aus. Während Lörrach-Brombach bis auf die Langzeitverletzten komplett antreten kann, kehren mit Julian Saur und Matej Babic beim FCA zwei Langzeitverletzte zurück. „Beide werden wohl zuerst aber auf den Bank Platz nehmen“, so Giesel.
Vor der Zukunft ist FVLB -Coach Erkan Aktas nicht bange. Nachdem er sein Trainer-Engagement verlängert hat, haben auch 23 von 27 Spielern des Kaders für die nächste Spielzeit 20/21 zugesagt. Mit Torwart Christoph Düster (tritt kürzer oder beendet die Karriere), David Rodriguez (geht zurück nach Peru) und Lukas Münch (kehrt in seine Heimat zurück) werden drei Spieler den FVLB verlassen. Daniel Briegel hat sich noch nicht entschieden. „Er ist beruflich ziemlich angespannt. Er muss für sich nun entscheiden, ob er den Aufwand noch einmal auf sich nehmen will“, sagt Aktas.
