Fußball „Wir müssen alles reinwerfen“

Die Oberbadische
Dagegenhalten: Timo Kronenberger & Co. haben eine schwere Aufgabe vor sich. Foto: Uli Nodler

Fußball Landesliga, Staffel 2: FC Wittlingen empfängt den SV 08 Laufenburg zum bezirksinternen Duell

Sie hatten den Kader qualitativ und quantitativ verstärkt, hofften auf eine ruhige Runde und gingen mit großer Vorfreude den Re-Start nach der langen Corona-Pause an. Doch es kam erst einmal anders. Landesligist FC Wittlingen ist seit vier Spielen sieglos und steckt nach fünf Saisonpartien im Tabellenkeller fest. Ausgerechnet jetzt geht es gegen einen Gegner, der sich im Höhenflug befindet: der SV 08 Laufenburg.

Von Mirko Bähr

Wittlingen. Bei den Hausherren läuft es noch nicht rund. Das nagt an der Stimmung. Der Last-Minute-Treffer in der Vorwoche beim 1:1 gegen Stegen war nicht nur wichtig, sondern auch ein Stimmungsaufheller. „Es war ein kleiner Schritt nach vorn“, findet FCW-Coach Tiziano Di Domenico.

Beim Gegner vom Hochrhein dagegen herrscht eitel Sonnenschein. Nach vier absolvierten Partien noch unbesiegt ist der SV 08 Laufenburg bis auf Rang vier der Tabelle geklettert. Aber nicht nur der Blick auf die Rangliste macht Spaß, sondern auch die bisherigen Auftritte. Obwohl ersatzgeschwächt und des Öfteren ohne die Leistungsträger wie Sandro Knab oder Eduard Nowak angetreten, konnte die Wasmer-Equipe taktisch und vor allem auch in Sachen Moral überzeugen. Da kamen junge Talente ins Team, die sich unerschrocken zeigten, ihre Leistung ablieferten und kräftig Lob kassierten.

Im Kandertal dagegen gab es in der Anfangsphase viel mehr Grund zu Tadel. Da wurde einfach zu wenig für ein positives Ergebnis getan. Aber: Das Remis gegen den FSV RW Stegen soll der Anfang eines Umschwungs sein. „Nach einer so schlechten Phase braucht es ein Fundament, und das haben wir mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung gelegt“, erklärt Di Domenico.

Die Integration der Neuen und die Ausfälle andere Akteure hätten dem Team zu schaffen gemacht. „Das war schwierig.“ Den späten Ausgleich gegen Stegen habe man sich verdient. „Wir haben dafür etwas getan, und dann steht man eben da, wo man stehen muss, um das Tor zu erzielen. Da geht es um Kleinigkeiten.“

Im bezirksinternen Duell am Sonntag, 15 Uhr, gelte es noch ein „paar Körner“ mehr liegen zu lassen. „Wir müssen viel investieren“, glaubt Di Domenico. Der schiebt die Favoritenrolle den Laufenburgern zu. „Da ist Qualität da, eine hohe Kontinuität vorhanden und die Entwicklung beeindruckend. Das verdient Respekt. Laufenburg wird sich auf kurz oder lang in der Verbandsliga wiederfinden“, erwartet Di Domenico. Die 08er seien flexibel und unberechenbar, stünden sehr hoch und verschafften sich mit einem guten Verschieben immer wieder Überzahlmomente. Der Schlüsselspieler sei sicherlich Sandro Knab, doch, so macht Di Domenico klar, seien die 08er nicht von ihm alleine abhängig.

„Wir müssen alles reinwerfen und werden ihnen unsere Mittel entgegensetzen“, sagt der Wittlinger Übungsleiter. Seine Elf müsse dem Gegner „auf den Sack“ gehen, müsse ihre Gegenspieler „nerven“. Man wolle sicherlich nicht ins offene Messer laufen, doch zu tief zu stehen, sei auch nicht das richtige Mittel. „Auf 0:0 spielen, das geht schief.“ Auf alle Fälle werde man aber aggressiv zu Werke gehen müssen.

Die Gäste möchten auf der Breitmatte ihren ersten Auswärtserfolg in dieser Saison landen. Bislang feierte man zwei Siege zuhause und brachte aus den beiden Begegnungen in der Fremde jeweils einen Zähler mit.

Personell muss der FCW auf Stürmer Laurenz Hiller verzichten. Der Schuh drückt allerdings eher in der Defensive. Dort fällt Urlauber Yannick Müller aus. Lukas Hug weilt ebenfalls noch in der Fremde, während Richard Lorenz nach Verletzung noch mindestens zwei Wochen braucht, um zurückzukehren. Nikolaj Tarasenko, der beruflich im Wallis weilt und in Visp trainiert, wird am Wochenende eventuell mitmischen können.

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