Fußball Wird der Schalter umgelegt?

Uli Nodler
Gas geben muss auch Weils Torjäger Almin Mislimovic (r.), hier im Zweikampf mit dem Bad Bellinger Leon Dickau, wieder. Foto: Archiv

Landesliga, Staffel 2: SV Weil empfängt am Samstag SC Wyhl.

Weil am Rhein - Alles besser will der SV Weil morgen im Heimspiel (Anpfiff 15.30 Uhr) gegen den SC Wyhl machen. Die Sehnsucht im Klub nach einem „Dreier“ soll gestillt werden. Nun fragen sich aber alle: Kann der Schalter umgelegt werden?

Ostern war für den SV Weil, bei dem im Sommer Andreas Schepperle das Kommando auf der Trainerbrücke übernimmt (siehe nebenstehender Artikel), aus sportlicher Sicht zum Vergessen. Beide Aktivmannschaften mussten herbe Niederlagen hinnehmen. Die „Erste“ wurde vom VfR Hausen mit 0:4 an die Wand gespielt, und die „Zweite“ sah in Unterzahl gegen den FV Lörrach-Brombach II kein Land.

Nach zwei Dritteln der Saison in der Staffel 2 schien der Titel und damit direkte Aufstieg in die Verbandsliga nur über den SV Weil zu führen. Das ist nun Schnee von gestern. Bei sechs noch auszutragenden Meisterschaftsspielen beträgt für den SVW der Rückstand auf Spitzenreiter FC Teningen schon fünf Punkte.

Aus eigener Kraft können es die Grenzstadtkicker also nicht mehr schaffen, auch wenn es am letzten Spieltag (1. Juni) zum Showdown kommen könnte. An diesem Tag ist der FC Teningen zu Gast beim SV Weil. Vorstellbar ist das aber aktuell nicht, hat der aktuelle Tabellenführer doch einen unglaublichen Lauf.

Herbolzheim und FFC II sind Weil auf den Fersen

Ausgerechnet der SC Wyhl, Weils morgiger Gegner, brachte dem FC Teningen in dieser Saison die letzte Niederlage bei. Das war am 27. Oktober 2018. Seit diesem Tag hat der FC Teningen nicht mehr verloren, spielte zu Hause am letzten Vorrunden-Spieltag gegen Weil 4:4. Alle anderen Partien wurden gewonnen.

Im Moment sieht es so aus, als wäre Platz zwei für die Blau-Weißen in dieser Spielzeit das Maß aller Dinge. Doch auch dieser Tabellenplatz, der am Ende zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt, ist aktuell nicht in Stein gemeißelt. Denn: Der wiedererstarkte Dritte Herbolzheim hat lediglich einen Zähler Rückstand. Deren zwei weist der Freiburger FC II auf Rang vier auf.

Soll’s mit Rang zwei noch etwas werden, dürfen die Weiler in den noch ausstehenden Partien eigentlich keinen Punkt mehr abgeben. Damit beginnen wollen sie nun am morgigen Samstag vor heimischer Kulisse gegen den SC Wyhl.

Die Gäste haben aber angesichts des dünnen Vorsprungs von lediglich drei Zählern auf den ersten Abstiegsplatz auch in Weil nichts zu verschenken.

„Wir hatten trotz der 0:4-Niederlage im Heimspiel gegen Hausen ein klares Chancenplus. So schlecht haben wir also nicht gespielt. Das Manko ist derzeit, dass wir momentan einfach unsere Chancen nicht konsequent nutzten“, analysiert Coach Tobias Bächle. Doch auch die Nachlässigkeiten in der Defensive machen dem Weiler Trainer Sorgen: „Immer wieder diese individuellen Fehler“, ärgert er sich. „Beim 0:2 gegen Hausen spielt Almin Mislimovic dem Gegner den Ball aus drei Metern in die Beine. Diese Fehler müssen wir einfach abstellen, sonst geht da nichts mehr“, erwartet Bächle nun gegen Wyhl eine positive Reaktion.

„Das Potenzial ist vorhanden. Die Jungs müssen es einfach nur abrufen“, ist Bächle nach wie vor überzeugt, dass seine Spieler den Schalter wieder umlegen können.

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