Fußball „Wollen kein zweiter FVLB werden“

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Jürgen Rapp Foto: zVg

Fußball Bezirksliga Hochrhein: Im Gespräch mit Zells Sportchef Jürgen Rapp

Zell im Wiesental. Nach fünf Jahren spielt der FC Zell in der kommenden Saison wieder in der Landesliga. Der Kader der Wiesentäler bleibt größtenteils zusammen, Trainer Michael Schwald wird künftig aber nicht mehr das Zepter an der Seitenlinie innehaben. Unser Mitarbeiter Fabian Schreiner hat sich mit Sportchef Jürgen Rapp unterhalten.

Frage: Herr Rapp, wie wird die Mannschaft in der Landesliga personell aufgestellt sein?

Wir werden Torhüter Luca Lüchinger und Lukas Guschel verlieren. Sebastian Rupp kommt vom FC Wallbach zu uns. Mit zwei, drei Spielern sind wir noch im Austausch. Da warten wir auf ihre finalen Entscheidungen. Außerdem steigt Dario Muto wieder ein. Nach seiner langen Verletzung ist Dario praktisch wie ein Neuzugang für uns.

Frage: Welche Rolle kann der FC Zell in der kommenden Saison einnehmen?

Wir werden gegen den Abstieg spielen. Nichtsdestotrotz haben wir eine junge Mannschaft beisammen, die das Potenzial hat, auch für Überraschungen zu sorgen. Vielleicht reicht es am Ende auch für einen Platz im Tabellenmittelfeld. Wir vertrauen unseren Spielern. Die Kameradschaft bei uns ist grandios. Das zeichnet uns aus. Wenn man fremde Spieler hinzuholt, kann das auch viel kaputt machen. Wir wollen kein zweiter FV Lörrach-Brombach werden. Bei uns bekommt kein Spieler Geld. Das war schon in der Bezirksliga eine Ausnahme, und das wird auch so bleiben.

Frage: Sie sind schon lange mit dabei. Welche Lehren kann der FC Zell aus der vergangenen Landesliga-Saison von vor fünf Jahren ziehen, als man sang- und klanglos abstieg?

Egal in welcher Liga du spielst, verliere nie die Jugend aus den Augen. Das ist die Zukunft. Wir haben es jetzt in der Bezirksliga geschafft, mit Aaron Reiß oder auch Marius Lais, junge Spieler aus der eigenen Jugend in die Mannschaft zu integrieren. Das soll auch in Zukunft so sein.

Frage: Lars Müller wird künftig die alleinige Verantwortung an der Seitenlinie haben. Was wird sich ändern?

Es wird sicherlich etwas ruhiger an der Linie. Im Training wird der Fokus noch mehr auf das Taktische gelegt. Lars hat viele Ideen.

Frage: Wieso kam es zur Trennung von Michael Schwald?

Michael hat einen herausragenden Job gemacht. Das steht außer Frage. Mir ist bei der Entscheidung auch nicht ganz wohl. Wir kennen uns seit Kindheitstagen. Vor der Saison kam Michael allerdings auf uns zu und sagte, dass wir uns langsam auf dem Trainermarkt umschauen sollen. Mit Lars Müller haben wir dann einen guten Mann gefunden. Wir haben immer mit offenen Karten gespielt. Da Lars auch gerne in der ersten Reihe steht, haben wir letztlich diese schwere Entscheidung treffen müssen. Michael ist gerade sicherlich nicht so gut auf mich zu sprechen. Wir verstehen uns aber weiter gut. Da gibt es keinen Ärger. Das möchte ich klarstellen. Dennoch merkt man ihm die Enttäuschung an, auch wenn er das nicht sagt.

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