Gastro im Lörracher Burghof Kunst trifft auf Kulinarik

Gabriele Hauger
Kulinarik, Regionalität und Frische liegen Maximilian Tröndlin (links) und Niklas Schröter am Herzen. Foto: Gabriele Hauger

Es gibt ein neues Gastro-Angebot. Frisch zubereitete kleine Speisen sollen den Kulturgenuss versüßen. Was erwartet die Besucher?

Gleich nach der Ticketkontrolle fällt beim Betreten des Foyers der Blick auf den neuen Stand neben der Theke: Hier belebt ein neues Gastronomiekonzept das Haus. Statt Brezeln warten wechselnde kleine Köstlichkeiten auf die Besucher: Flammkuchen, selbst gemachtes Focaccia, karamellisierte Zwiebeljus – das alles optisch schön angerichtet und vor den Augen der Kunden vervollständigt.

Von A bis Z selbstgemacht

Seit Juni stehen für dieses völlig neue Konzept zwei junge Kreative aus der Regio parat: Der neue Gastroleiter des Burghofs, Maximilian Tröndlin, und Niklas Schröter, Chef des Hauscaterings El Casa, das seinen Sitz im Burghof hat. Die beiden stürzen sich mit viel Herzblut und Ideenreichtum in die neue Aufgabe. Ihr Anliegen: „Wir möchten die Gäste kulinarisch durch den Abend führen“. Wichtige Kriterien dabei: Es soll alles frisch, saisonal und regional sein. Gekauft wird auf dem nahen Markt, dazu sollen die Angebote Finger Food-tauglich und preislich fair sein. Tiefkühlprodukte oder Fertig-Teig kommen dem engagierten Duo nicht auf den umweltgerechten kleinen Bambusteller. „Wir machen von A bis Z alles selbst“, betonen sie.

Frisch und saisonal soll das Angebot sein. Foto: Gabriele Hauger

Die beiden sind ein harmonisches Team, kennen sich vom Jobben hinter der Theke. Und sie sprühen vor Ideen. Dass das auch mal ein bisschen zuviel sein kann, mussten beide erfahren. „Wir dürfen uns nicht verkünsteln“, wurde ihnen schnell klar. Das Essensangebot dürfe nicht zu kompliziert sein: Die größte Herausforderung sei es, die Nachfrage einzuschätzen.

Wichtigstes Kriterium ist daher: Die Burghof-Besucher müssen wissen, dass es dieses neue Angebot überhaupt gibt. Zudem versuchen beide in der Planung so vorzugehen, dass nicht verkaufte Speisezutaten kreativ wiederverwertet werden. Denn wegschmeißen möchten die beiden nichts. Im Notfall werde überlegt, übrig gebliebenes Essen anderweitig an Bedürftige weiterzugeben.

Nachhaltigkeit ist dem in einer großen Familie aufgewachsenen Niklas Schröter sehr wichtig. Gelernt hat er bei Eckert in Grenzach-Wyhlen, ist also eigentlich Sterneküche gewohnt. Jetzt hat sich der 25-Jährige selbstständig gemacht. Von der Burghof-Küche aus plant er mit dem Quereinsteiger und Gastroleiter Maximilian Tröndlin in Absprache mit der Burghof-Leitung das Catering zu den Kulturveranstaltungen.

Foyer als Begegnungsfoyer

Das Foyer soll zunehmend zum Begegnungsort werden. Die kleinen Speisen wechseln dabei wöchentlich, sollen gerne auch themenspezifisch zum Kulturangebot ausgerichtet sein, werden auch fürs Stimmenfestival angedacht.

„Für mich ist auch Kulinarik Kunst“, sagt der gelernte Koch Schröter. „Die Gäste sollen einen rundum schönen Abend verbringen. In der Burghof-Gastronomie und dem gesamten Foyerbereich liege extrem viel Potenzial, finden beide – und denken schon weiter.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading