Herz am rechten Fleck
Vor allem aber bestätigt Sonja Dede die Verbundenheit mit ihren Gästen: „Wenn hier mal länger jemand fehlt, mache ich mir Sorgen und schicke nach ihm, ob alles in Ordnung ist.“ Schmunzelnd sagt sie von sich selbst: „Eigentlich bin ich hier die Mutter Teresa der Nation.“
Zu ihren Gästen zählten Feuerwehrleute nach dem Einsatz, Fasnachtscliquen, Rechtsradikale und Linke, aber auch der Taxifahrer, der geschwind auf einen Kaffee einkehrt, zählt sie auf. Vom gegenüberliegenden Blumengeschäft erhält sie auch gerne mal ein Sträußchen gegen einen Plausch. Und die Gäste sind sich einig: „Hier geht in Schopfheim was Einmaliges verloren.“
Abschied mit Wehmut
Auch die Wirtin denkt wehmütig an die vergangenen Jahre zurück und blickt mit großem Bedauern auf den bevorstehenden Abschied: „Für mich geht schweren Herzens eine tolle Ära zu Ende. Was haben wir für super Feste gefeiert! Sogar ein Stripper war mal hier zu einer Geburtstagsfeier.“
Zum Osterwochenende ist für Stammgäste eine große Abschiedsparty im „Hurli“ geplant.
An Langeweile wird die frischgebackene Rentnerin im Übrigen nach ihrem Abschied vom Tresen nicht leiden: Seit Jahren betreut sie gemeinsam mit einem Pflegedienst zwei pflegebedürftige Personen.