Kreis Lörrach Gemeinsam schützen und forschen

Denis Bozbag
Der Präsident des ISL-Verwaltungsrats, Bruno Bellier, und Direktor Thomas Czirwitzky durchschneiden das Band vor dem Gebäude P2. Foto: Denis Bozbag

Deutsch-Französisches Forschungsinstitut feiert 60-jähriges Bestehen. Gebäude P2 eröffnet.

Saint-Louis - Vor 60 Jahren wurde das Deutsch-Französische Forschungsinstitut (ISL) in Saint-Louis gegründet. Am Donnerstag feierten nationale und regionale Vertreter der Politik beider Länder dieses Jubiläum sowie die Eröffnung eines Neubaus.

Das ISL ist ein binationales Institut für Sicherheits- und Verteidigungsforschung im elsässischen Saint-Louis mit je einem französischen und einem deutschen Direktor. Das Institut beschäftigt 400 Mitarbeiter. Es verfügt über Fachwissen in den Bereichen Detonik, Ballistik, Laser und Nanoteilchen, wie auf Ausstellungstafeln veranschaulicht wurde. „Viele deutsche Ingenieure und Wissenschaftler aus der Grenzregion kommen hier täglich arbeiten“, betonte Bürgermeister Jean-Marie Zoellé in seiner Festrede.„Das ISL ist ein wichtiger Forschungsstandort für die europäische Verteidigung und ein bedeutender Arbeitgeber für das gesamte Dreiland.“ Er dankte dem Geschichtsverein der Stadt für die aufwendig recherchierten Informationen zur Gründungshistorie des Instituts sowie der Post für die Herausgabe einer Jubiläumsbriefmarke.

Der Deutsche Direktor des Instituts, Thomas Czirwitzky, lobte in seiner Rede die Botschaften der Partnerländer und die anwesenden Vertreter aus den Verteidigungsministerien für diese intensive länderübergreifende Zusammenarbeit.

„Dass wir heute hier stehen, ist aber nicht zuletzt den Gründervätern zu verdanken: Colonel Fayolle, Hubert Schardin und General Cassagnou“, bedankte sich Czirwitzky bei den anwesenden Nachkommen „dieser Pioniere, die schon nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus den Trümmern der einst verfeindeten Nationen die Chance eines gemeinsamen Neuaufbruchs erkannten“.
Feierlich wurde anschließend das neue Gebäude P2 mit seinen Büros und Werkstätten eingeweiht. Architektin Céline Billig hob hervor, dass die Mitarbeiter aktiv in die Gestaltung der Arbeitsräumlichkeiten miteinbezogen wurden.

Staatssekretar Benedikt Zimmer erschien stellvertretend für Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und hielt in seiner Ansprache am Abend fest: „Ganz Europa blickt mit großem Interesse auf das, was hier geleistet wird für die Entwicklung neuer Technologien und Schutztechniken für Soldaten.“

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