Gesundheitsversorgung in Rheinfelden Udo Schwehr und Hannelore Nuß an Spitze von IG

Petra Wunderle
Stehen an der Spitze der „Interessengemeinschaft gegen die vorzeitige Schließung des Krankenhauses Rheinfelden“: Udo Schwehr und Hannelore Nuß. Foto: Petra Wunderle

Knapp 100 Bürger kamen zur Gründungsversammlung der „Interessengemeinschaft gegen die vorzeitige Schließung des Krankenhauses Rheinfelden“. An deren Spitze stehen nun Udo Schwehr und Hannelore Nuß.

Die IG hat sich zum Ziel gesetzt, dass Notfallversorgung und medizinische Grundversorgung in Rheinfelden weiterhin gewährleistet sind. „Unsere Mission ist die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung“, sagte Schwehr unter großem Applaus.

Oberbürgermeister Klaus Eberhardt nannte fünf Ziele: die Sicherstellung einer ausreichenden Notfallversorgung und medizinischen Grundversorgung der Kreiskliniken am Standort Rheinfelden und in allen Gebieten des Landkreises, keine vorzeitige Standortschließung in Rheinfelden, kein Ausspielen von Rheinfelden und Schopfheim, die Sicherung und Weiterentwicklung des medizinischen Personals in allen Krankenhäusern sowie die Vermeidung weiterer Personalverluste, der Aufbau eines leistungsfähigen Medizinischen Versorgungszentrums in Rheinfelden und ein koordiniertes Umzugsmanagement in das neue Zentralklinikum.

Fehler der Vergangenheit

Friedrich Hauß, der Vorsitzende des Fördervereins Kreiskrankenhaus Rheinfelden, berichtete über die aktuelle Situation. „Das Zentralklinikum ist nicht fertig, die Situation in Lörrach ist bekannt. Es kann dort nicht aufgefangen werden, was in Rheinfelden wegfällt“, sagte Hauß. Er verdeutlichte, dass der ganze Landkreis – rund 250 000 Einwohner – eine verlässliche Gesundheitsversorgung brauche. Dies werde mit dem Zentralklinikum schwer genug. „Die Fehler der Vergangenheit, die zu der katastrophalen finanziellen Schieflage, immer weniger Personal und dem Kündigen von Leistungsträgern geführt haben, müssen doch wachrütteln. Warum ist das nur in Lörrach so?“, fragte Hauß.

Gemeinderat Gustav Fischer sprach von einem Kartell der Mittelmäßigkeit und fragte, wer da geschlafen habe. Ludwig Fritze, Hausarzt in Minseln, fragt sich, ob der Landkreis überhaupt noch in der Lage ist, das Ganze zu finanzieren. Darauf antwortete der Oberbürgermeister, dass sich der Kreis über die Kreisumlage refinanzieren könne, worauf Fritze fragte, ob sich der Bürger das noch leisten könne. Irene Knauber, die Vorsitzende des DRK Rheinfelden, sagte, dass die Notfallversorgung wichtig sei: „Mir ist es angst und bange, wenn das Zentralklinikum noch nicht offen und hier in Rheinfelden zu ist“.

Wahlen

Geschlossen wurden die mitwirkenden Vertreter der neu gegründeten „Interessengemeinschaft gegen die vorzeitige Schließung des Krankenhauses Rheinfelden“ gewählt. An der Spitze des IG stehen die Sprecher Udo Schwehr und Hannelore Nuß. Ihnen zur Seite stehen Ludwig Fritze, Klaus Schäuble, Judith Friedrich-Riemenschneider, Friedrich Hauß, Klaus Eberhardt, Jamal Alshoukri und Martin Ochsenhirt-Schmid. Die Wahlen verliefen einstimmig.

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