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Grenzach-Wyhlen Abschied vom braunen Klinker

Tim Nagengast

Wyhlener Bahnhof wird ab Juli komplett saniert und umgebaut

Grenzach-Wyhlen - Unübersichtliche Winkel, stechend duftende „Pinkel-Ecken“, verranzte Toiletten und brauner Klinker: Ganz im Gegensatz zu seinem unmittelbaren Umfeld gibt der Wyhlener Bahnhof überhaupt kein gutes Bild ab. Von seiner Außenwirkung als „Eintrittskarte“ auf ankommende Reisende ganz zu schweigen. Dies wird sich sehr bald schon komplett ändern.

Los geht es bereits im kommenden Monat, wie Architektin Beate Kromer-Piek am Donnerstagabend im Gemeinderat darlegte. Sie hatte eine Präsentation dabei, um den Ratsmitgliedern einen Eindruck davon zu vermitteln, wie das Bahnhofsgebäude schon im Spätherbst – nach Abschluss der Sanierungsarbeiten – aussehen könnte.

Erstes Fazit: Kaum wiederzuerkennen. Zwar bleiben die beiden, derzeit den spröden Charme der 1970er Jahre versprühenden Baukörper erhalten, doch bekommen sie ein komplett neues Antlitz. Die Gemeinde Grenzach-Wyhlen hatte bereits im vergangenen Jahr aus Kostengründen entschieden, keinen Abbruch und Neubau vorzunehmen, sondern das Vorhandene zu sanieren. Unter anderem werden die beiden Flachdachgebäudeteile künftig jeweils ein Satteldach aus leichtem Metall tragen. Baulich bleiben die beiden „Hüttli“ wie bisher mit einem Dach verbunden. Völlig neugemacht werden im Inneren die WC-Anlagen und weitere Räume. Der Kiosk soll während der Bauzeit geöffnet bleiben und solange in einen Container ziehen.

Gebäudefarbe wird noch separat festgelegt

Die unansehnlich gewordene Klinkerfassade des Bahnhofs wird energetisch gedämmt und verkleidet. In welcher Farbe, ist derweil noch offen. Der im Rahmen einer Gemeinderatsdiskussion im vergangenen September von FDP-Ratsherr Ralf Blubacher befürchtete grüne Nato-Bunker dürfte der Bahnhof dabei wohl doch nicht werden. Kromer-Piek kündigte stattdessen einen Ortstermin für den Gemeinderat an, damit sich dessen Mitglieder am Ort des Geschehens einige Fassadenplatten in unterschiedlichen Farben anschauen können.

Nicht möglich ist übrigens ein begrüntes Dach, wie es im vergangenen Jahr von einigen Ratsmitgliedern ins Spiel gebracht worden war. Die Statik lasse dies leider nicht zu, sagte die Architektin. Was jedoch kommen wird, ist das im vergangenen Jahr von Alex Drechsle (FW) ins Spiel gebrachte Vordach, damit die Fahrgäste nicht im Regen stehen.

Keine Probleme gibt es übrigens bezüglich der anstehenden Elektrifizierung der Hochrheinbahn, bei der auch das Höhenniveau der Bahnsteige verändert wird, wie Kromer-Piek auf Nachfrage von Annette Grether (Grüne) ausführte. Diese hatte sich um mobilitätseingeschränkte Fahrgäste gesorgt. Nach dem Ausbau der Bahnlinie werde der Bahnsteig zum Gebäude hin allenfalls ein leichtes Gefälle aufweisen, sagte die Architektin. „Uns was das angeht, gibt es Vorschriften, die einzuhalten sind“, schob Rudolf Schartel, stellvertretender Bauamtsleiter, nach.

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