Grenzach-Wyhlen Abschluss und Aufbruch feiern

Heinz Vollmar
Der Besuch des Fasnachtsfeuers war dieses Jahr wieder uneingeschränkt möglich. Foto: Heinz Vollmar/Heinz Vollmar

Auf dem Mühlerain in Wyhlen brannte am Samstagabend das große Fasnachtsfeuer mitsamt den kleineren für das Scheibenschlagen. Einige Hundert Menschen wollten das nächtliche Schauspiel hautnah miterleben.

Für einige zählen sie zur Tradition, für andere sind es Kindheitserinnerungen, die sie mit den lodernden Fasnachtsfeuern verbinden. Fest steht, dass die mystisch anmutenden Feuer hoch oben auf den Hügeln nach wie vor eine faszinierende Anziehungskraft entfalten.

So auch am Samstag, als bei Einbruch der Dunkelheit das große Fasnachtsfeuer auf dem Mühlerain in Wyhlen mitsamt den kleineren Feuern für das Scheibenschlagen entzündet wurde. Dafür gesorgt hatte einmal mehr die Freiwillige Feuerwehr, die vor Ort die nötige Brandwache stellte und mit dem Löschzug Wyhlen auch für das leibliche Wohl der Besucher verantwortlich war.

Weiter unten im Tal hatten sich kurz zuvor die Mitglieder des Musikvereins Wyhlen versammelt, die auf musikalische Weise mit einem Fackelzug die Menschen auf den Mühlerain begleiteten. Wenig überraschend war, dass in diesem Jahr einige Hundert Menschen auf den Mühlerain pilgerten, um das nächtliche Schauspiel hautnah mitzuerleben. Für viele waren die coronabedingten Einschränkungen der vergangenen Jahre dafür verantwortlich, was auch immer wieder zum Ausdruck kam. Einige meinten „mir fehlte einfach etwas, umso schöner ist es, dass in diesem Jahr der uneingeschränkte Besuch des Fasnachtsfeuers wieder möglich ist.“

An den Scheibenfeuern konnte man derweil miterleben, wie Großväter ihren Enkeln zeigten, wie die Scheiben richtig angeglüht werden, um sie dann über die bereitgestellten Rampen ins Tal hinab zu schleudern. Ein Opa meinte auf Alemannisch: „Des han ich mimem Enkel versproche, jetzt freut’s mich, dass es möglich g’worde isch, denn scho mi Vatter hät mir’s Schiibeschlage beibrocht.“

Dicht gedrängt standen derweil die vielen Besucher am Stand des Löschzugs Wyhlen in der Schlange, um eine der Grillwürste zu ergattern oder nach dem Aufstieg auf den Mühlerain ein Getränk zu erstehen.

Musikalisch begleitet wurde das Vergnügen vom Musikverein Wyhlen mit Titeln wie „Wir grüßen mit Musik“, einer „Fuchsgrabenpolka“, und auch ein flott gespielter „Tiger Rag“ war zu vernehmen.

Viele Besucher hingen indes beim Blick ins Fasnachtsfeuer einfach still und leise ihren Gedanken nach und ließen sich von der besonderen Mystik auf dem Mühlerain in den Bann ziehen. Einige wenige Fasnachtsfeuer-Besucher verweilten auch die ganze Nacht auf dem Mühlerain.

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