Kurt Paulus berichtet, dass zwischen den Jahren 1931 und 1956 insgesamt 55 Grabgruben bekannt geworden seien. Sein Mitstreiter, der Archäologe Bernhard Greiner, habe ihm gesagt, dass für dieses Gräberfeld sogar ein Grabungsschutzgebiet angelegt worden sei. Trotzdem sei das gesamte Gelände seit den 1930er Jahren ohne weitere Überwachung zugebaut worden.
Um den Alamannen nun ein wenig von dem Platz zurückzugeben, der ihnen regionalgeschichtlich betrachtet gebührt, und sie aus dem „Schatten“ der Römer zu holen, organisiert der Förderverein Emilianum eine Alamannen-Ausstellung. Dazu arbeitet das Team um Kurt Paulus sowie Claudia und Bernhard Greiner mit dem Alamannenmuseum Vörstetten zusammen.
Die Exposition in Grenzach soll am 5./6. und am 12./13. September stattfinden. Geplant sind unter anderem ein Expertenvortrag von Claudia Greiner, eine Ausstellung im Emilianum und einem Zelt sowie dazu authentische Alamannen-Vorführungen mit Familie Eulenberg. Auch steuert der Emilianum-Verein in diesem Kontext etwas zum Sommerferienprogramm bei. Ziel ist es, den Jugendlichen die Alltagskultur der Alamannen durch praktisches Erlernen näherzubringen.Geplant sind beispielsweise Kochen, Bänderflechten, Stockbrot, Runenlegen, Schmieden, Bogenschießen und Handtöpfern. „Mit all dem hoffen wir, die Alamannen zurück ins Bewusstsein zu holen. Sie werden hier einfach nicht genug gewürdigt“, umreißt Paulus die Idee hinter dem aufwendigen Projekt.