Grenzach-Wyhlen Ausbildungsbörse: Schüler erhalten Antworten aus erster Hand

Rolf Rombach
Dicht umlagert waren die Infostände der Aussteller. Beispiel: Die Agentur für Arbeit. Sie stellte nicht nur ihre Hilfsangebote, sondern auch ihre eigenen Ausbildungsangebote vor. Foto: Rolf Rombach

Mehr als 30 Firmen präsentieren sich am Schulzentrum Grenzach-Wyhlen

Grenzach-Wyhlen - Die Halbjahreszeugnisse der Schulen sind zum Teil schon vergessen, doch genau damit müssen einige Schüler bereits an ihren Zukunftsplänen arbeiten. Erstmals seit Pandemiebeginn wieder in Präsenz – aber ohne die Öffentlichkeit – fand am Samstag die 13. Ausbildungsbörse im Schulzentrum statt.

Seit 2008 veranstalten die Freundeskreise der Realschule und des Lise-Meitner-Gymnasiums (LMG) zusammen mit den Schulen die Berufsberatung mit vorrangig Firmen aus der Nachbarschaft.

Maßgeblich für die Organisation verantwortlich zeichnet Tosca Vogt, die Vorsitzende des Fördervereins der Realschule. Beim gemeinsamen Rundgang mit Mirko Schneider, dem Vorsitzenden der Freunde des LMG, erläutert Vogt die Besonderheiten der 2022er-Auflage: Ohne Eltern, auch mit einigen Ausstellern weniger. „Es findet zeitgleich eine Veranstaltung in Freiburg statt. Einige Firmen mussten krankheitsbedingt kurzfristig absagen.“

Abgesehen vom Bereich der Gastronomie ist dennoch ein sehr breites Feld an Zukunftsmöglichkeiten gegeben: Pharma, Finanzwesen, Industrie, Handwerk, Handel, Soziales – dabei häufig auch die nicht immer bekannte Option, schon während oder nach der Ausbildung ein Studium wahrnehmen zu können.

Ein Beispiel für solch überraschende Möglichkeiten ist die Agentur für Arbeit. Am Stand informieren die drei Mitarbeiter über die Berufsberatung durch die Einrichtung, aber auch über die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten. Über die Ausbildung als „Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen“ sowie die dualen Studiengänge „Arbeitsmarktmanagement“ und „Beratung für Bildung, Beruf und Beschäftigung“ kann man sich aus erster Hand informieren.

Auszubildende raten: „Macht ein Praktikum!“

Mit Laufzetteln ausgestattet müssen die Schüler verschiedene Stände abklappern. Im Vorfeld waren sie durch die Lehrer vorbereitet worden, wie LMG-Schulleiter Frank Schührer erläutert. „Hier werden die gemeinsamen Stärken genutzt. Die Freundeskreise mit ihren Kontakten zur Wirtschaft übernehmen das Organisatorische, und wir bereiten die Schule und die Schüler vor.“

Voll des Lobes ist auch Volker Greßlin, stellvertretender Realschulleiter. Immer wieder begegnen ihm Schüler, die ihre Laufzettel schon voll haben, aber weiterhin neugierig ihre Fragen an den Ständen stellen.

Ein wichtiger Hinweis, den an diesem Tag häufig die Azubis aus erster Hand an die Schüler geben: „Macht ein Praktikum!“ Nur so könne sich in der Praxis zeigen, ob das Arbeitsumfeld wirklich den Erwartungen entspreche. Fragen zum Ablauf der Ausbildung, dem Arbeitsumfeld und den Aufstiegschancen werden geduldig beantwortet.

Ergänzt werden die Firmen durch verschiedene Schulen. Neben den Gewerbeschulen und der Dualen Hochschule Lörrach stellt die Berufsfachschule für Pflegeberufe der Kliniken des Landkreises Lörrach die generalisierte Pflegeausbildung vor. Zudem wirbt der Rheinfelder Kulturpark Tutti Kiesi für Ferienjobber und Teilnehmer am Bundesfreiwilligendienst.

Für Februar 2023 soll wieder eine öffentliche Veranstaltung – also mit Eltern – möglich sein, hofft Vogt. Dann können sich auch wieder Schüler und Eltern anderer Schulen im persönlichen Gespräch informieren.

Umfrage

E-Auto

Die EU hat ein weitgehendes Verbrenner-Aus bis 2035 beschlossen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading